IBM verankert die Virtualisierungsstrategie bereits in den Chips. Der Power 5+ etwa lässt sich auf Prozessorebene in zehn Einheiten aufteilen. Mehrere verschiedene Anwendungen lassen sich auf einem physischen Server konsolidieren, wobei aber jede Anwendung zum Beispiel ein dediziertes Betriebssystem zugewiesen bekommt. Daneben hat Big Blue die ‘Virtualisation Engine TS7510’, den ‘Integrated Virtulalization Manager’ und eine neue Version von ‘Director’ bekannt gegeben.
Als weitere Mitbewerber zeichnen sich aber kleinere Anbieter wie BMC und vor allem XenSource am Horizont ab. Das Unternehmen, das hinter dem quelloffenen Projekt ‘Xen’ steht, will in den nächsten Wochen ebenfalls mit ersten kommerziellen Produkten dazu auf den Markt gehen. Diese werden auf dem Code von Xen 3.0 basieren. Xen selbst ist quelloffen. Unternehmen können dann ihre eigenen Anwendungen auf der Basis der quelloffenen Virtualisierung entwickeln.
“Wir können die Entwicklung des virtuellen Unternehmens sehr schnell vorantreiben, da wir den besten Hypervisor haben, der frei erhältlich ist”, kommentierte Simon Crosby, Gründer und Vice President von XenSource, gegenüber US-Medien. Er geht davon aus, dass sich um dieses Angebot herum ein ganzes Ökosystem von Lösungsanbietern entwickeln werde. Daher will das Unternehmen auch schnell ein Channel-Programm für Dienstleister und unabhängige Software-Entwickler etablieren. Alle Entwicklungen sollen dann auf eine einzige Xen-Code-Basis hin zertifiziert werden. Xen wird nicht im Fluge den Markt erobern, jedoch ist der Ableger der Cambridge Universität – auch wegen der Unterstützung aus der Industrie – einer der stärksten Konkurrenten für VMWare, vor allem im Markt für x86-Server. Konsequenzen für die Platzhirsche können also nicht ausgeschlossen werden, sagen Branchenkenner in den USA.
Und nicht zuletzt kratzt auch der Softwarehersteller BMC am Sockel von VMWare und erweitert das System für Virtualisierungsfunktionen im Ressourcen-Management. Damit können Anwender feststellen, wie viel Ressourcen eine Anwendung tatsächlich verbraucht, um den Bedarf richtig zu ermitteln. Die ‘Virtual Suite’ bettet sich in die übrigen Management-Produkte von BMC ein und bietet so einen Überblick über die Anforderungen im Netz. Dabei übernimmt die Software auch die Verteilung der Ressourcen.
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