Vor dem Hitnergrund anhaltenden Preisverfalls und sinkender Umsätze auf dem deutschen Mobilfunkmarkt denken Debitel und Mobilcom angeblich über eine Fusion nach. Erste Gespräche gäbe es bereits. Die befänden sich noch in einem frühen Stadium und es gebe noch viele offene Fragen, heißt es in Branchenkreisen. So sei die künftige Eigentümerstruktur, sollte es zu der Transaktion kommen, noch ungeklärt, meldet die Nachrichtenagentur dpa.
Diese “Eigentümerstruktur” ist in der Tat verworren. Denn mit in die Überlegungen einbezogen ist den Kreisen zufolge auch Talkline, der drittgrößte Anbieter in dem Bereich. Sollte die Übernahme der Talkline-Mutter TDC durch ein Finanzkonsortium um Apax und Permira abgeschlossen werden, dann würde Talkline voraussichtlich an Permira fallen, hieß es. Permira besitzt mit Debitel bereits den größten Mobilfunkprovider Deutschlands ohne eigenes Netz, der rund zehn Millionen Kunden unter Vertrag hat. Die drei Mobilfunkprovider kommen zusammen auf rund 18 Millionen Handy-Kunden. Mobilcom wiederum steht vor der Verschmelzung mit der Tochter Freenet.
Von der problematischen finanziellen Situation betroffen sind vor allem die Zwischenhändler von Handy-Verträgen. Sie trifft die Entwicklung härter als die Netzbetreiber, da sie geringere Margen haben. Debitel und Mobilcom haben keine eigenen Netze. Ein Sprecher von debitel lehnte vorerst einen Kommentar zu den Gerüchten ab. “Wir wissen nichts davon”, sagte auch sein Mobilcom-Kollege.
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