Weblogs geht es offenbar ein bisschen, wie so manchem Klassiker der Weltliteratur. Den Namen gehört haben schon viele, darin geblättert noch so einige, aber ernsthaft damit beschäftigt haben sich die wenigsten. Dementsprechend liegt der Bekanntheitsgrad von Weblogs gemäß einer W3B-Studie bei 75 Prozent, lediglich jeder fünfte zählt jedoch zum weitesten Nutzerkreis.
Zum Vergleich: Online-Shops werden von einem Drittel der Nutzer regelmäßig aufgesucht, Musik-Websites von einem Sechstel. Wie die Umfrage unter 100.000 Nutzern des deutschsprachigen Netzes ergab, ist der typische Weblog-Besucher unter 30 Jahre alt, ist in der Ausbildung (Schule, Lehre oder Uni) oder selbstständig tätig und zählt zu den Intensivnutzern des Internets. Weiterhin zeichnet sich der Prototyp durch einen geselligen Charakter sowie ein großes politisches und kulturelles Interesse aus.
Dieser Aufgeschlossenheit zum Trotz verhalten sich die meisten Besucher von Weblogs passiv und lesen lediglich die Inhalte. Nur wenige nutzen dagegen die Online-Tagebücher aktiv, indem sie selbst kommentieren oder Beiträge schreiben. Mit 12 Prozent liegt der Anteil der Internet-Nutzer, die selbst ein Weblog betreiben zwar auf den ersten Blick recht hoch – unter diesen aktualisiert jedoch nur jeder Dritte sein Blog zumindest einmal im Monat. Nur 2 Prozent der Anwender bringen ihre Seite mindestens einmal pro Woche auf den neuesten Stand. Am häufigsten werden Weblogs mit den Themenschwerpunkten Computer/Internet und Nachrichten gelesen.
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