Der damalige Bundesinnenminister Otto Schily hatte das V-Modell-XT im Februar 2005 vorgestellt. Das ‘V’ steht für ‘Vorgehen’ und ‘XT’ für ‘Extreme Tailoring’. Das V-Modell-XT beschreibt detailliert, auf welche Art und Weise ein IT-Projekt durchzuführen ist.
Seit Februar 2005 wurde das Modell in Pilotprojekten getestet, darunter von Lufthansa Systems und Siemens. “Aus diesen Erfahrungen entstand das Release 1.2”, sagte Manfred Broy, Professor am Institut für Informatik der TU München, auf dem 2. V-Modell-XT-Jahreskongress in München. Insgesamt habe man 700 Anpassungen vorgenommen, darunter Erweiterungen in den Strategien zur Projektdurchführung. Das Release 1.2 unterstütze jetzt Inhouse-Projekte, wenn Auftraggeber und Auftragnehmer zur gleichen Behörde oder Firma gehören. Ein weiteres Feature sei die mögliche Aufteilung von Projektanteilen auf mehrere Auftragnehmer.
Es habe sich gezeigt, dass das Modell gut angepasst werden kann, hieß es von Andreas Rausch, Projektleiter des V-Modell-XT und Professor im Fachbereich Informatik der TU Kaiserslautern. “Es konnten neue Projekttypen eingeführt werden. Etwa Systembetreuungsprojekte, die beim Einkauf neuer Hardware von Nutzen sind.”
“Eine der Stärken des Modells ist die Betonung der frühen Projektphasen, in denen die Anforderungen für das neue System festgelegt werden”, sagte Reinhold Achatz, Siemens Vice President Corporate Technology. Gut sei auch, dass das Modell Auftraggeber und Auftragnehmer gleichermaßen in die Pflicht nehme.
Die nächsten Schritte in der Entwicklung des V-Modell-XT sind nach der Auskunft von Broy und Rausch die Internationalisierung und die Zertifizierung. So ist derzeit eine englische Fassung in Arbeit. Zudem werden Schnittstellen zu internationalen Quasi-Standards wie ITIL programmiert.
Siemens-Manager Achatz begrüßte das. Er kenne weltweit kein Vorgehensmodell, dass diese Breite und Durchdringung habe, sagte er. Indische Vorgehensmodell seien “lediglich tief” – das heißt auf Maintenance und Tests der IT-Projekte fokussiert.
In Deutschland soll zudem ein Akkreditierungs- und Zertifizierungsprogramm für das V-Modell-XT eingeführt werden. Zertifiziert werden dann Personen, die das Modell in IT-Projekten anwenden – etwa Projektleiter und Qualitätssicherer. Und akkreditiert werden Organisationen, die diese Personen zertifizieren. Wann das Akkreditierungs- und Zertifizierungsprogramm genau startet, steht noch nicht fest.
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