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Adobe, Oracle und Sun mästen Ajax

Ajax (Asynchronous JavaScript and XML) ermöglicht die asynchrone Datenübertragung zwischen Client und Server. Damit muss eine auf dem Server liegende HTML-Seite bei einer Client-Anfrage nicht mehr vollständig neu geladen werden. Ajax dient der Erstellung so genannter ‘Rich Media Sites’ und wird im Rahmen der laufenden Internet-Renovierung (Stichwort Web 2.0) immer populärer.

Adobe stellte auf der Konferenz ‘Spry’ vor – ein neues Ajax-Framework. Entwickler können diese JavaScript Library nutzen, um zusätzliche Funktionen in HTML-Seiten einzubauen. Spry ist laut Adobe HTML-zentriert. HTML-Entwickler müssen keine neue Programmiersprachen lernen, um Asynchronous JavaScript und XML einzubinden – und damit Rich-Media-Inhalte zu schreiben.

Nach Auskunft des Herstellers kann die Software mit anderen Ajax-Frameworks und mit Flash kombiniert werden. Adobe betrachte Ajax nicht als Konkurrenz zu Flash, sagte Todd Hay, Adobe Director Platform Marketing, gegenüber US-Medien. Beide Techniken erforderten ähnliche Fertigkeiten, lieferten jedoch ein unterschiedliches Niveau an Funktionen.

Spry liegt derzeit als Pre-Release vor und kann nach einer Registrierung kostenlos von der Seite der Adobe Labs geladen werden. Wann das General Release auf den Markt kommt, steht noch nicht fest. Adobe wartet das Feedback der Entwickler ab. Ist dieses positiv, könnte Spry zu einem Bestandteil von kostenpflichtigen Authoring Tools wie Dreamweaver werden.

Auch Oracle unternimmt in Sachen Ajax mehr. Nach Auskunft von Ted Farrell, Oracle Chief Architect, wird das Unternehmen sein ‘Ajax Render Kit’ einer Open-Source-Organisation zur Verfügung stellen. Um welche es sich handelt, ist noch nicht bekannt. Die Spende wird auf der Sun-Konferenz ‘JavaOne’ (San Francisco, 16. bis 19. Mai) offiziell bekannt gegeben.

Das Ajax Render Kit ermöglicht es Entwicklern, JSF-Komponenten (JavaServer Faces) mit Hilfe von Ajax zu bearbeiten. Kenntnisse von JavaScript und DHMTL seien dabei nicht erforderlich, sagte Farrell.

Sun stellte auf der Ajax Experience Conference das Tool ‘jMaki’ vor. Das ‘J’ steht für Java. ‘Maki’ kommt aus dem Japanischen und bezeichnet das Einpacken von Sushi. Was Sun mit der Software einpackt, ist das ‘JavaScript Wrapper Framework’.

Entwickler können mit jMaki JavaScript-Widgets aus Ajax-Framworks wie Dojo nutzen und in JavaServer Faces und in JavaServer Pages einbinden. So wird eine Java-Ansicht der JavaScript-Komponenten geliefert.

Diese sei hilfreich, um das Debuggen von Ajax zu erleichtern, sagte Jason Bloomberg, Senior Analyst beim Marktforscher ZapThink. Geschehe die Ajax-Entwicklung in JavaScript, sei Ajax schwer zu pflegen. “Daher ist der Wechsel in eine Java-Entwicklungsumgebung sinnvoll”.

Sun stellt zudem zwei neue Angebote für Entwickler online. Eine Seite beschäftigt sich mit Ajax, die andere mit JavaScript.

Silicon-Redaktion

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