Sprint bastelt an eigenem WiMAX-Netz

Das berichtet das Wall Street Journal und beruft sich dabei auf gut informierte Kreise. Ein solcher Schritt wäre vor allem für die Befürworter der neuen Technologie – darunter Intel und Motorola – ein wichtiger Schritt. WiMAX kann ein drahtloses Internetsignal über mehrere Kilometer funken und hat damit eine größere Reichweit wie WiFi, das in Flughäfen, Coffee Shops und vielen Privathäusern zum Einsatz kommt.

Analysten gehen davon aus, dass der Aufbau eines landesweiten WiMAX-Netzwerks Sprint zwischen einer und vier Milliarden Dollar kosten könnte. Ein dicker Brocken für ein Unternehmen, das mit den jüngsten Quartalszahlen die Erwartungen der Wall Street enttäuschte. Die Fusion von Sprint und Nextel hatte nicht das erhoffte Umsatzwachstum gebracht. Bei Sprint selbst hat man sich bislang noch nicht zu den angeblichen WiMAX-Plänen geäußert.

Tatsächlich würde eine solche Entscheidung zahlreiche Risiken bergen. Sie basiert auf der Annahme, dass der Bedarf der Anwender nach drahtlosen Internetzugängen und -services in den kommenden Jahren steigen wird. Dabei gibt es bereits jetzt zahlreiche WiFi-Hotspots, manche US-Städte bieten sogar eine nahezu flächendeckende Versorgung – die Empfangsqualität bereitet jedoch immer wieder Probleme.

Gleichzeitig bringen Mobilfunk-Unternehmen immer mehr Internet Services auf den Markt – aber bislang sind die Netzwerke nicht auf einen Massenansturm mobiler Downloads ausgerichtet. Vor diesem Hintergrund hatte Sprint bereits vor einiger Zeit Pläne zum Aufbau eines eigenen drahtlosen Netzwerks angekündigt, hatte sich dabei aber auf keine Technologie festgelegt.

Silicon-Redaktion

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