Das europäische Satellitennavigationsprogramm gilt als eines der ehrgeizigsten Projekte, die Europa derzeit anstrebt, auch die Kosten sind durchaus noch offen. Laut dem aktuell angenommenen Zwischenbericht sind die Fortschritte aber im Rahmen des Möglichen. Dieser Bericht enthält demnach “einen konsolidierten Kalender” für die weitere Realisierung des Aufbaus.
Er muss nun noch dem Europäischen Parlament, dem Rat, dem Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und dem Ausschuss der Regionen übermittelt werden. Wie es in einer Mitteilung der EU weiter heißt, wird dem Projekt höchste Priorität für Europa beigemessen.
“Galileo passt vollkommen in den Rahmen der Lissabonner Wachstumsstrategie. Es ist nicht nur das größte Industrievorhaben, das jemals auf europäischer Ebene unternommen wurde, sondern auch die erste öffentlich-private Partnerschaft in Europa und die erste europäische öffentliche Infrastruktur. Das Projekt schafft Arbeitsplätze, es bringt mehr Innovation und Verbesserungen für alle Bürger”, erklärte EU-Kommissar Barrot, Vizepräsident der Kommission. Kein Wort über die Kosten.
Galileo basiert ursprünglich auf einer gemeinsamen Initiative der Europäischen Union und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Dieses weltweite System wird komplementär zum derzeitigen US-geführten GPS-System sein und soll Faktoren aus Zeit und Ort zu einem Navigationssystem zusammenführen. Galileo nutzt dabei ein System von 30 Satelliten und Bodenstationen, die Nutzer aus den verschiedensten Bereichen mit Ortungsinformationen versorgen können: Im Verkehrswesen ist beispielsweise die globale Ortung von Fahrzeugen möglich.
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