Das geht aus einem vertraulichen Dokument hervor, das der Zeitung Die Welt vorliegt. Demnach gilt das neue Sanierungskonzept als letzte Chance für SBS, einen Verkauf durch Siemens zu vermeiden.
SBS müsse allein in Deutschland noch 357 Millionen Euro einsparen, schreibt SBS-Deutschland-Chef Ulrich Assmann in dem Papier. Dieses Ziel solle durch “Entgeltanpassung, Personalabbau und Umsatzsteigerung” erreicht werden.
Nach dem Zeitungsbericht plant SBS seit Mai dieses Jahres betriebsbedingte Kündigungen. Die Entscheidung darüber könnte im September fallen. Das Unternehmen will mit dem Betriebsrat zudem über ‘freiwillige Lösungen’ verhandeln.
Bereits im Juli soll mit der Gewerkschaft über einen Ergänzungstarifvertrag gesprochen werden. In diesem will SBS durchsetzen, dass die Löhne um zehn Prozent gekürzt werden. Ein Gewerkschaftssprecher zeigte sich davon überrascht. Bislang habe man mit Siemens keine entsprechenden Verhandlungen geführt, sagte Wigand Kramer von der IG Metall.
Bis Oktober soll zudem das neue SBS-Geschäftsmodell funktionieren. Damit wird der IT-Dienstleister stärker auf eine Unterstützung der neuen Siemens-Kernbereiche Automation, Infrastruktur und Medizintechnik ausgerichtet. Im zweiten Quartal 2007 soll SBS die Zielrendite von fünf Prozent erreichen. Verfehlt das Unternehmen diese Vorgabe, entfällt für Siemens die Verpflichtung zur weiteren Unterstützung.
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