Television über das Internet Protocol (IPTV) ist dabei aber nicht nur für die Redmonder entscheidend, um neue Märkte zu erschließen: TK-Firmen (Telekommunikation) hoffen, im Kielwasser des Softwarekonzerns ihre eigenen Dienste für die geplanten Programme besser absetzen zu können.
Ihnen kommt die jetzt durchgesickerte Planung aus Redmond gerade recht. Microsoft will mit einer eigenen Plattform dafür sorgen, dass der Fernseher ohne Internetanschluss auf den Sperrmüll wandert und bald so altmodisch wirkt, wie ein PC ohne Web-Anbindung heute. Dafür sorgt eine Initiative, die der Konzern zusammen mit Partnern laut Reuters nun stärker vorantreibt. Wie Michelle Abraham, Principal Analyst bei der Marktforschungsfirma Instat betonte, sei dies auch höchste Zeit nach den Höhen und Tiefen, die die Ankündigungspolitik von Microsoft in Sachen IPTV jüngst hatte.
Demnach habe der Konzern bereits viele andere Firmen als Kunden gewinnen können, auch wenn noch sehr wenig Konkretes bekannt sei. Abraham wies darauf hin, dass die großen und kommerziellen Pläne mit Microsofts IPTV noch im Dunkeln lägen. Doch die Tatsache, dass zu den 14 TK-Firmen, die mittlerweile bei Microsoft unterschrieben haben, auch erfahrene Konzerne wie Deutsche Telekom, BT und AT&T gehörten, mache Hoffnung, dass das jetzt angelaufene Teststadium bald zuende sein werde. Dann erwarte die beteiligten Firmen ein immenses Geschäft: Immerhin gibt es weltweit etwa 1,6 Milliarden Fernsehgeräte, die potentiell für Microsofts IPTV ausgerüstet werden könnten.
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