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Wahlkampf im Youtube-Zeitalter

Im Vorfeld der US-Kongresswahlen am 7. November verschicken zahlreiche Wahlkampfbüros derzeit Massenmails mit Links zu kleinen Videos mit prominenten Hauptdarstellern aus der Politik. Zu sehen sind jedoch nicht die brillantesten Wahlkampfreden, sondern die peinlichsten Ausrutscher.

Im Angebot ist beispielsweise der republikanische Abgeordnete George Allen, der während eines Wahlkampfauftritts einen jungen Mann als ‘Macaca’ (Makake) bezeichnete – die Makaken sind eine asiatische Affenrasse, manchmal wird das Wort aber auch als rassistisches Schimpfwort benutzt. Nicht viel besser kommt Allens Parteikollege Conrad Burns weg, der während einer Senatsanhörung bei einem Nickerchen erwischt wurde.

Auf den Zufall verlässt sich die Opposition dabei meist selten. Manche Wahlkampfbüros haben ganze Heerscharen von Hobby-Paparazzi ausgesandt, deren einzige Aufgabe es ist, mit der Kamera solange draufzuhalten, bis der Politiker ins Fettnäpfchen tritt.

Dabei ist das Phänomen längst nicht auf die USA beschränkt. In Belgien feiert derzeit ein Video des wallonischen Regionalministers Michael Daerden ungeahnte Erfolge. Das Video zeigt den Politiker – ziemlich angeheitert – mit seligem Lächeln und schwerer Zunge. Das brachte ihm 500.000 Klicks innerhalb weniger Tage und eine bis dahin ungeahnte Prominenz. Legendär ist vor allem seine Schlagfertigkeit. Auf die Frage, ob er betrunken sei, antwortete Daerden beispielsweise: “Nicht mehr als gewöhnlich.”      

Silicon-Redaktion

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