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Unternehmen sind nicht auf die US-Zeitumstellung vorbereitet

Nur wenige Unternehmen, so der Marktforscher Gartner in einer Mitteilung, seien auf die Einführung der so genannten ‘Daylight Saving Time’ in den USA entsprechend vorbereitet. Sanierungsprogramme und Risikobewertungen seien bislang die Ausnahme.

Die Marktbeobachter befürchten, dass durch die Umstellung Unterbrechungen der IT-Infrastruktur und verschiedenen Anwendungen drohen können. Die Umstellung könne zudem zu Störungen von Kalenderanderanwendungen, Sicherheitsprogrammen und Rechnungsvorgängen führen.

Die Analysten erwarten Störungen bei Überweisungen oder bei der Handy-Abrechnung. Ebenso seien die Zeitpläne für den Handel und Terminpläne für Reisen von der Umstellung der Daylight Saving Time betroffen. Auch zeitbasierte Sicherheitstechnologien könnten von der Umstellung gestört werden und Berechtigten in der fraglichen Zeit den Zutritt verweigern.

Die Amerikaner wollen in diesem Jahr die Sommerzeit bereits am ersten Sonntag im März und nicht mehr wie bisher am ersten Sonntag im April umstellen. So werde beispielsweise die Zeitdifferenz von München oder Frankfurt zu New York am 25. März sieben Stunden betragen und nicht wie bisher sechs Stunden, was vor allem für die Reiseindustrie Folgen haben könnte.

Das Problem sei im Vergleich zur Euro-Umstellung oder dem Jahr 2000 eher klein, kommentierte Will Capelli, Research Vice President bei Gartner. “Dennoch könnten signifikante Schäden und Haftungsfälle durch Anwendungen entstehen die ihre Aktionen nach der unkorrekten Zeit ausführen, wenn Unternehmen nichts tun.” Immer mehr Patches werden von den Herstellern zur Verfügung gestellt und Gartner rät, im Zweifelsfall den Hersteller einer Anwendung zu kontaktieren.

Noch immer hätten nicht alle Hersteller Patches und Informationen zentral zusammengestellt, kritisiert Gartner. Vielerorts würde das Problem auch mit Verweis auf die Panik zur Jahrtausendumstellung heruntergespielt. Schwierig werde es für Anwender, die Versionen oder Produkte verwenden, die von den Herstellern nicht mehr unterstützt werden. Hier müssten wohl oder übel manuelle Workarounds erarbeitet werden. Zudem sollten Unternehmen ihre Mitarbeiter darauf vorbereiten, dass es im Zuge der Umstellung zu Fehler kommen könnte, rät Capelli.

Silicon-Redaktion

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