Das ist die ernüchternde Erkenntnis aus einer Umfrage, die das unabhängige Beratungshaus Infora durchgeführt hat. Und zwar unter Parlamentsangehörigen.
Von 312 Abgeordneten gab dabei nur jeder Siebte ein positives Urteil ab, wenn es um E-Government geht. Dagegen bezeichnen über die Hälfte der Parlamentarier die digitalen Verwaltungsprozesse und elektronischen Informationsangebote der Behörden als mittelmäßig, von weiteren 27 Prozent werden sie sogar als unzureichend bewertet.
Der Studie zufolge zeichnen die Politiker auch beim europäischen Vergleich ein ähnlich kritisches Bild. Auf die Frage, welche Position Deutschland beim E-Government gegenüber den Nachbarstaaten einnimmt, weisen drei Viertel der Volksvertreter der Bundesrepublik einen Platz im Mittelfeld zu. In der Spitzengruppe von Europa wird sie lediglich von 6 Prozent gesehen, aber drei Mal so viele Bundestags- und Landtagsabgeordneten ordnen Deutschland im hinteren Feld der EU-Staaten ein. Als Allheilmittel, um auch im digitalen Arbeiten an die europäische Spitze zu kommen, betrachteten die Befragten demnach ein “koordiniertes Vorgehen der Behörden” – weil sich die IT so leichter integrieren lasse, beispielsweise beim jüngst nicht mehr unerlaubten Abgleich von Datensätzen von Personen über Behördengrenzen hinweg. Auch der Fokus auf die Optimierung der Prozesse wurde als Lösungsweg genannt.
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