Zero Day für Office überschattet Microsoft-Patchday

Die vier kritischen Bulletins betreffen das Client/Server Run-Time Subsystem (CSRSS)Microsoft Agent, den Universal Plug and Play Service sowie den Content Management Server. Im Windows Kernel behebt Microsoft ein ‘wichtiges’ Leck, über das sich Rechte verändern lassen, allerdings lässt sich dieses Leck nicht remote ausnutzen.

Das Bulletin für CSRSS betrifft auch Windows Vista. Die neue Version des Betriebssystems ist zwar wesentlich sicherer als der Vorgänger XP, ist jedoch weit davon entfernt, unverwundbar zu sein.

Insgesamt hat Microsoft fünf Bulletins veröffentlicht, die acht Lecks beheben. Jedoch hat der Sicherheitsdienstleister McAfee bereits drei, offenbar neue Lecks in Microsoft Office entdeckt.

Diese Lecks wurden in verschiedenen Foren veröffentlicht. Alle drei können für eine Denial-of-Service-Attacke missbraucht werden, sodass in der Folge eine Anwendung zum Absturz kommt. Möglicherweise lasse sich eines dieser Lecks auch über einen Heap Overflow ausnutzen, um damit beliebigen Code auf dem System auszuführen, wie McAfee in einem Blog mitteilt.

Auch bei Microsoft wolle man nun diese Lecks unter die Lupe nehmen, heißt es. Derzeit seien dem Hersteller jedoch keine Attacken oder Exploits für diese Lecks bekannt.

Wieder einmal sind die bislang unbekannten Verwundbarkeiten zeitnah zu einem Patch-Tag aufgetaucht. Damit wollen die Hacker offenbar eine möglichst lange Zeitspanne bis zum nächsten Update erreichen. Sicherheitsexperten haben für diese Strategie inzwischen den Begriff des “Zero Day Wednesday” geprägt. McAfee prüft derzeit diese Lecks. Möglicherweise beziehen sich diese Schwachstellen auch auf bekannte Fehler.

Silicon-Redaktion

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