SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunications) war in den vergangenen Monaten immer wieder unter scharfe Kritik geraten, weil europäische Finanzdaten ohne weiteres in die USA gespiegelt wurden. Kreditinstitute, Datenschützer und staatliche Stellen fürchten die Möglichkeit von Wirtschaftsspionage.
Nun hat der Dienstleister beschlossen, dass künftig diese Daten nur noch in Europa gespeichert werden, zudem solle eine so genannte Safe-Habour-Vereinbarung mit den USA angestrebt werden, wie es in einer Mitteilung heißt. Die Systemarchitektur solle derart überarbeitet werden, dass die Daten, die den innereuropäischen Nachrichtenverkehr betreffen, ausschließlich in Europa gespeichert werden. Jedoch werde der Umbau erst in drei bis vier Jahren abgeschlossen sein.
Weiterhin will der Dienstleister für die Übermittlung von Finanzdaten Rechtssicherheit schaffen. Zudem solle die Safe-Harbour-Vereinbarung, die EU und USA im Jahre 2000 geschlossen haben, ebenfalls auf die SWIFT-Daten ausgeweitet werden. Im Zuge dieses Regelwerks können europäische Unternehmen mit einer Niederlassung in den USA, europäische Datenschutzregelungen einhalten. Somit müssten die amerikanischen Behörden diese gespeicherten Daten europäischer Unternehmen laut europäischer Gesetzgebung behandeln. Eine aus Bankexperten bestehende Arbeitsgruppe soll nun bis Ende des Jahres vertragliche Vorschläge erarbeiten.
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