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IBM soll angeblich 80 Prozent Informix-Kunden verloren haben

Es waren im Jahr 2001 etwa 100.000 Kunden, nach Informix-Informationen gar 120.000. Jetzt sollen gerade mal 20.000 Kunden übrig geblieben sein, meldete die Zeitschrift Computer Business Review unter Berufung auf einen IBM-Sprecher. Das wären bei Annahme der 100.000 Bestandskunden ein Kundenverlust von 80 Prozent in sechs Jahren. Derzeit bewirbt IBM aber in Deutschland die Informix-Reihe, die gerade mit dem neu vorgestellten ‘Informix Dynamic Server’, bekannt als ‘Cheetah’ unterwegs ist.

Aus unternehmensnahen Kreisen in Deutschland verlautete am Dienstag, dass diese Zahlen “überhaupt nicht nachvollziehbar” seien. Woher die Information komme, dass es derzeit weltweit 20.000 Kunden für Informix-Produkte gebe, konnte sich im Gespräch mit silicon.de niemand dort erklären. IBM sei dafür bekannt und als börsennotiertes Unternehmen verpflichtet, nur weltweite Zahlen zu nennen. Heruntergebrochen auf Produkte werde die Sache bereits schwierig nachzuvollziehen. “Möglicherweise wurden die Zahlen für Kunden und Anwender verwechselt”, hieß es.

In dem Bericht aus den USA hieß es weiter, dass möglicherweise viele Kunden zur IBM-eigenen Datenbank DB2 abgewandert seien. Hierzu lägen allerdings keine Zahlen vor, die Vergleichswerte brächten. Bekannt sei allerdings, dass Oracle damals, zur Zeit der Übernahme von Informix, ein spezielles Migrationsprogramm für die Informix-Kunden angeboten habe mit hohen Vergünstigungen und besonderer Leistung. Oracle hatte bisher keine Zahlen zum Zugewinn an Kunden von Informix zu Oracle-Datenbanken gemeldet.

Die vor sechs Jahren von IBM gekaufte Firma Informix stellte Datenbanktechnik her. Die reine Datenbankreihe ging an IBM, während der restliche Teil, der sich mit Datenprozessen und Datenmigration beschäftigte unter dem Namen Ascential weiterfirmierte, bis er im Jahr 2005 auch von IBM gekauft wurde.

Silicon-Redaktion

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