Sie fordert, dass als Suchergebnis gelieferte Anzeigen auch klar als solche zu erkennen sein müssten. Zudem müsse Google dafür sorgen, dass Anzeigen keine irreführenden Angaben enthielten. Die ACCC beruft sich auf den Trade Practices Act 1974, nach dem irreführendes und täuschendes Verhalten verboten ist.
Google Australien hat angekündigt, sich mit allen Mitteln gegen die aus Sicht des Unternehmens haltlosen Vorwürfe wehren zu wollen. Das Vorgehen der ACCC sei ein Angriff auf alle Suchmaschinen und australischen Unternehmen, die diese Suchmaschinen nutzen, um mit ihren Kunden weltweit in Kontakt zu treten.
Am 21. August soll die Klägerin vor einem Bundesgericht in Sydney angehört werden. Die IT-Beratungsfirma Market Clarity sieht fatale Folgen für den Fall vorher, dass das Gericht im Sinne der ACCC urteilen sollte. Wenn eine Suchmaschine für die Überprüfung aller bezahlten Anzeigen verantwortlich sei, dann müsse Google die Rolle eines Polizisten übernehmen, der den Inhalt der Anzeigen kontrolliere, sagte die Internet-Expertin Shara Evans.
Eine andere Klage wurde von einer chinesischen Firma gegen Google eingereicht. In China tritt die Suchmaschine unter dem Namen Guge auf, da viele Chinesen Schwierigkeiten mit der Aussprache des Wortes Google haben. Das chinesische IT-Unternehmen ‘Guge Science and Technology’ sieht hier eine Verwechslungsgefahr. Die Firma hat den China-Ableger des US-Konzerns daher auf Änderung des Firmennamens verklagt.
Guge berichtet, dass ständig Leute in ihren Büros anriefen, die eigentlich Google erreichen wollten. Das sei geschäftsschädigend. Kunden, die bei der Telefonauskunft nach der Rufnummer der Suchmaschine fragten, erhielten automatisch die Nummer von Guge.
Auf Grund der Eigenheiten der chinesischen Sprache und Schrift ist es nicht einfach zu beurteilen, wie groß die Verwechslungsgefahr hier tatsächlich ist. Google ist in China bereits die zweitgrößte Suchmaschine nach dem einheimischen Konkurrenten Baidu.
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