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Sammelklage wegen fest verbautem iPhone-Akku

Anders als bei vergleichbaren Geräten sitzt der Akku nicht unter einer abnehmbaren Klappe, sondern ist fest im Gerät eingebaut. Da der Akku nach etwa 300 Ladezyklen seine volle Leistung verliert, der iPhone-Vertrag aber mindestens zwei Jahre läuft, ist jeder Kunde zum kostspieligen Akkuwechsel quasi gezwungen. Beim Circuit Court of Cook County in Chicago wurde deshalb eine Sammelklage gegen Apple eingereicht. Der Vorwurf lautet, Apple habe die auf die Kunden jährlich zukommenden Kosten verheimlicht.

Auch Verbraucherschützer äußern ähnlich lautende Beschwerden. Das Consumer Protection Board von New York hat deshalb einen Brief an Apple-Chef Steve Jobs geschrieben. Darin heißt es, ein Highend-Mobiltelefon solle keinen Lowend-Kundendienst haben. Apple solle die Regelungen bezüglich des Akkus ändern oder die Vertragsbedingungen zumindest über seine Geschäfte und das Internet allgemein bekannt machen.

Apple hat jetzt sein erstes Update für das iPhone herausgegeben, das insgesamt fünf Fehler in der Software des Geräts beseitigt. Alle Schwachstellen stehen im Zusammenhang mit den Webfunktionen. Über zwei der Schwachstellen kann fremder Programmcode eingeschleust und ausgeführt werden. Dabei handelt es sich einerseits um eine Lücke in den Perl Compatible Regular Expressions (PCRE), die Safari für seine JavaScript-Engine nutzt, und andererseits um einen Fehler in WebKit: Das Rendern bestimmter Frames führt hier zu einer ungültigen Typen-Konvertierung, die eine Verletzung des Speichers nach sich zieht.

Hacker, die Lücken im Webbrowser Safari nutzen, entdecken zunehmend das iPhone als neues Angriffsziel. Die entdeckten Sicherheitslücken lassen erwarten, dass sich Web-basierte Angriffe in nächster Zeit verstärkt auf das Handy ausweiten werden.

Zudem wurde jetzt eine erste eigenständige Applikation für das iPhone geschrieben. Mit dem so genannten iDecorator lässt sich die Hintergrundgrafik auf dem iPhone ändern, wobei jedes beliebige Bild aus dem Safari-Browser gewählt werden kann. Bisher konnten Nutzer nur Bilder verwenden, die sie entweder mit dem iPhone fotografiert oder mit ihrem Computer synchronisiert haben.

Apple hat außerdem ein Patent auf eine neue Technologie eingereicht, die auf einem Nachfolgemodell des iPhones zum Einsatz kommen könnte. Text-Nachrichten lassen sich damit in gesprochene Nachrichten umwandeln. Neu an der Technologie ist, dass die Umwandlung über Sprachprogramme funktioniert, und nicht über GSM-Netze. Die Vertonung der Multimedia-Daten findet dabei lokal auf dem Gerät statt und wird dann an ein anderes Gerät weitergeleitet, ohne dass ein Mobilfunknetz notwendig ist. Die Kommunikation mittels vertonter Nachrichten könnte etwa für Sehbehinderte interessant sein.

Silicon-Redaktion

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