Categories: MobileSmartphone

Canalys: Smartphonemarkt schrumpft langsamer im zweiten Quartal

Smartphone-Hersteller haben im zweiten Quartal 2023 rund 258,2 Millionen Geräte ausgeliefert. Laut den Marktforscher von Canalys schwächte sich damit der Rückgang der Absatzzahlen gegenüber den Vorquartalen zum zweiten Mal in Folge ab. Allerdings liegt das Minus mit 10 Prozent weiterhin im zweistelligen Bereich.

“Der Rückgang des weltweiten Smartphone-Marktes hat sich erneut verringert, unterstützt durch einen branchenweiten Lagerabbau und Anzeichen einer Nachfrageerholung in bestimmten regionalen Märkten”, kommentiert Amber Liu, Analystin bei Canalys. Samsung habe aufgrund weniger Neuvorstellungen die niedrigste Q2-Performance seit 2013 erzielt. Mit der Veröffentlichung seiner neuen Foldables mache das Unternehmen jedoch seinen Anspruch deutlich, mit Apple im Luxussegment zu konkurrieren.

Samsung führt den Markt an vor Apple

Samsungs Verkäufe brachen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf 53 Millionen Einheiten ein. Trotzdem behauptete das Unternehmen seinen Marktanteil von 21 Prozent und damit die Spitzenposition im Smartphonemarkt. Apples 43 Millionen Einheiten (minus 13 Prozent) bescherten dem Unternehmen einen Anteil von 17 Prozent.

Xiaomi und Oppo sicherten sich 13 beziehungsweise 10 Prozent des Markts. Neu in den Top 5 sieht Canalys den ebenfalls aus China stammenden Anbieter Transsion der mit seinen Marken Tecno, Infinix und iTel von einer Erholung des Markts in Afrika profitierte.

Für das Gesamtjahr 2023 rechnet Canalys nun mit einem moderaten Rückgang der Verkäufe. “In der ersten Jahreshälfte haben sich die Auftragslage und die Gewinnspanne in der Smartphone-Lieferkette dank der gestiegenen Komponentenpreise und der geringeren Lagerbestände der Vertriebskanäle erholt”, ergänzte Liu. “Für die zweite Jahreshälfte erwarten wir ein gesünderes Geschäftsumfeld, das bei den Akteuren der Branche eine positivere Stimmung erzeugt. Unternehmen, die in der Lage sind, kurzfristige Marktspitzen und langfristige strukturelle Veränderungen auszubalancieren, werden aus dieser Abschwungphase gestärkt hervorgehen.”

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

IT-Trends 2024: Signifikantes Wachstum von Rechenzentren

Teil 3: Wachsender Bedarf an Rechenleistung durch Trends wie KI, HPC und Edge Computing.

18 Stunden ago

Umstellung auf S/4HANA: Struktur für den Modernisierungsprozess

SAP-Modernisierung ist komplex, dauert in der Regel mehrere Jahre und birgt etliche Fallstricke und Risiken,…

2 Tagen ago

Welche Rolle spielt Software bei den CO2-Emissionen?

Das Bewusstsein für die von Rechenzentren verursachten Treibhausgase steigt, aber die Frage, wie „grün“ Software…

2 Tagen ago

Deutscher KI-Markt wächst 2023 um ein Drittel

Bitkom: 2024 sollen die Ausgaben erneut um 30 Prozent auf dann 8,2 Milliarden Euro steigen.

2 Tagen ago

IT-Trends 2024: KI-basiertes Wettrüsten geht in die nächste Runde

Teil 2: KI und Automatisierung liefern Angreifern wie Verteidigern entscheidende Sprungbretter für ein erfolgreiches Vorgehen,…

3 Tagen ago

Der Feind aus dem Inneren

Der menschliche Faktor ist das größte Risiko für jede Organisation, ob als externer Gegner oder…

3 Tagen ago