Die Finnen kaufen Navteq, einen Anbieter von Navigations-Software. Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf gut informierte Kreise berichtete, soll bereits seit Wochen verhandelt werden, vor dem vergangenen Wochenende sollen sehr detaillierte Gespräche geführt worden sein.
Navteq mit Sitz in Chicago stellt umfangreiche, mobile Mapping- und Lokalisierungslösungen her. Sie finden Auto-Navigationsgeräten, aber auch in mobilen Kommunikationsgeräten wie Smartphones und Handys ihren Platz als Shopping-Guide oder Notfall- und Rettungs-Unterstützung. Für Nokia stellt dies einen weiteren Schritt in Richtung mobiler Dienste dar. Der Konzern macht zwar immer noch einen großen Teil seines Geschäftes mit Endgeräten – immerhin soll eines von drei weltweit verkauften Handys das Nokia-Logo tragen, hieß es. Doch gewinnen Services an Bedeutung.
Mit Blick auf einen möglichen Kaufpreis veröffentlichte das Blatt die Marktkapitalisierung von Navteq: stolze 7,61 Milliarden Dollar. Für Nokia wäre das allein schon vom Preis her einer der größten Zukäufe in der Firmengeschichte. Der Kauf trägt den Stempel der Politik von CEO Olli-Pekka Kallasvuo, der den Konzern mit Services und Software zukunftssicher machen will. Auch deshalb lagerte er die Infrastrukturgeschäfte im vergangenen Jahr aus und verknüpfte sie mit dem passenden Siemens-Geschäft zum Joint Venture Nokia Siemens Networks.
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