Jetzt oder nie: CIOs dürfen Server-Virtualisierung nicht verpassen

Mittelfristig werde es zwar eine Konsolidierung der Werkzeuge geben, doch kurzfristig müsse der IT-Verantwortliche sich für sie entscheiden, um die virtualisierte Server-Welt beherrschen zu können. Erst mit zunehmender Abstraktion der Services und Prozesse, verbunden mit der Konsolidierung der Zusatzwerkzeuge von Drittanbietern ergebe sich das, was die Burton Group mit dem Begriff ‘Service-basierte, Policy-getriebene, automatisierte IT’ umschreibt.

Auf der Personalseite kommt der CIO demnach an der Verschlankung der IT-Belegschaft nicht vorbei, aber nur anfangs: weil weniger Hardware weniger Arbeit macht und weniger Hardware-Profis gebraucht werden. Die Verbliebenen müssen sich aber auf dichtere Aufgaben gefasst machen, die IT-Profis im virtualisierten Rechenzentrum kommen ohne regelmäßige Schulung und Weiterbildung nicht aus. Außerdem könne der CIO die Personen, die er für die Hardware-Pflege einspart, eigentlich gleich wieder auf der Software-Seite einstellen. Durch die wachsende Anzahl logischer Einheiten wachse die Datenmenge. Die Pflege der steigenden Anzahl virtualisierter Server werde umfangreicher.

Auch in anderen Gebieten hält Santos nichts von einfachen Lösungen. So warnte er davor, den Verkäufern einer “Alleskönner-Betriebssystem-Schicht” auf den Leim zu gehen. So eine dicke Zwischendecke einzuziehen, das verkompliziert die Lage oft nur, schrieb Santos. Die Verwaltung sei mitunter aufwändiger. Wer einmal mit Virtualisierung angefangen hat, sollte auch gegenüber den Trends, die sich in diesem Feld ergeben werden, aufmerksam sein. So sei Server-Zuweisung eine interessante Frage im Umfeld virtualisierter Rechenzentren, die einige typische Installationen beispielsweise von tagelangen Arbeiten herunterfährt auf Minuten.

Jack Santos riet in seinem Papier dazu, die Virtualisierungsentscheidung entschlossen anzupacken und als langfristige Aufgabe wahrzunehmen. Wer sie noch nicht hat, sollte sich schleunigst Virtualisierungssoftware zulegen, um vorne dabei zu sein. Egal ob man sich für VMWare, Microsoft Virtual Server, Virtual Iron oder Xen Source entscheidet. Andernfalls werden diese “Virtualisierungs-Spätzünder” schnell zu Verlierern – oder, wie Santos schrieb: “die Schlusslichter im hinteren Feld”. Denn: “Die Virtualisierung ist hier um zu bleiben.”

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Silicon-Redaktion

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