Keine Chance für den Linux-Desktop

Damit bleibt es wohl Mark Shuttleworth und seinem Ubuntu überlassen, Linux auf Hausgebrauchsrechner zu bringen. Und – anders als von Red Hat dargestellt – sehen die Chancen gar nicht mal so schlecht aus. Das belegen die stetig steigenden Verbreitungszahlen von Ubuntu. Anwender können mittlerweile weitgehend problemlos sogar ihre Windows-Anwendungen unter Linux ausführen – ein großes Plus für die quelloffene Distribution.

Möglich ist dies durch “Andlinux“, ein Ubuntu-Derivat. Es bietet angeblich eine bessere Leistung als ein herkömmlicher virtueller Computer. Statt eines Hypervisors nutzt Andlinux eine Portierung des Linux-Kernels für Windows. Die neue Distribution ist derzeit noch im Beta-Stadium. Voraussetzung ist eine 32-Bit-Version von Microsoft Windows 200, XP, 2003, oder Vista, sowie 192 MByte RAM. Auf der Festplatte benötigt Andlinux je nach Version zwischen 2,5 und 4,5 GByte.

Die herkömmliche Weise der Nutzung von Windows-Anwendungen ist durch ein Abkommen zwischen Canonical und dem Virtualisierungsexperten Parallels, ehemals SWsoft, gegeben. Über das Ubuntu Partner Repository erhalten die Nutzer die Workstation for Linux. Mittels dieses Hypervisors können die Anwender dann Windows und Linux simultan auf einem einzigen Rechner einsetzen. Die kostenpflichtige Parallels-Workstation installiere sich beinahe selbst und soll nach weniger als einer Minute einsetzbar sein.

“Wir wollen einfach, dass sich die Leute da draußen die beste Lösung auf ihren Rechner holen. Es ist einfach nicht mehr wahr, dass das Windows ist. Vielmehr sind viele Linux-Distributionen mittlerweile die besseren Alternativen”, erklärte abschließend Shuttleworth vor einem Jahr im Interview.

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Silicon-Redaktion

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