“Manager sollten sich mehr an der öffentlichen Debatte beteiligen. Wer Verantwortung trägt, soll die Kritik parieren und Argumente liefern”, sagte er der Wochenschrift Die Zeit.
Zur Kritik an hohen Managergehältern meinte Obermann: “Generell sind die Managerbezüge in Deutschland angemessen. In diesen Jobs arbeiten viele hoch qualifizierte Leute, die Risiken tragen.”
Forderungen, die Höhe der Bezüge gesetzlich zu beschränken, wies er zurück: “Die Diskussion über eine gesetzliche Begrenzung von Managergehältern ist zu kurz gesprungen. Die Gremien, die darüber entscheiden, besitzen in überwiegender Mehrzahl die nötige Sensibilität für angemessene Regelungen.”
Obermann: “Außerdem sitzen ja auch Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat. Aber um nicht missverstanden zu werden: Maßvolles Verhalten muss sein – am Ende entscheidet allerdings der Markt. Wer bessere Leute für weniger Geld einstellen kann, sollte es sofort tun.”
Zur Rolle der Manager in der Gesellschaft sagte Obermann: “Führungskräfte der Wirtschaft sollen Vorbilder sein. Sie müssen zum Beispiel hart arbeiten, Maß halten, ehrlich und zuverlässig sein.” In diesem Zusammenhang habe ihn der Fall des ehemaligen Aufsichtsratschefs der Telekom, Klaus Zumwinkel, sehr getroffen.
Zumwinkel wird vorgeworfen, illegal Geld nach Liechtenstein geschafft zu haben. “Ich war fassungslos, als ich von den Vorwürfen erfahren habe”, so Obermann. “In seiner Zeit als Aufsichtsratsvorsitzender hat er für die Deutsche Telekom sehr gute Arbeit geleistet. Aber die negativen Schlagzeilen überstrahlen derzeit alles, das ist so bitter wie wahr.”
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