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Goldene Nasen für IT-Freelancer

Ein weiteres Indiz, dass es den Freelancern gut geht: “Die befragten Freiberufler verhalten sich bei der Suche nach neuen Projekten eher passiv. Sie lassen sich lieber über neue Projekte informieren, als selbst aktiv nach Informationen zu suchen”, heißt es in der Studie. Das muss man sich erst mal leisten können, denkt man – bis der Blick auf ein weiteres Umfrageergebnis fällt.

Demnach bearbeitet ein IT-Freiberufler im Schnitt knapp zweieinhalb Projekte in fünf Jahren. Damit steht praktisch alle zwei Jahre ein neues Projekt an. Die Befragung ergab zudem, dass die Teilnehmer die Auftraggeber in der Regel selten wechseln. So hatte fast die Hälfte der befragten IT-Freelancer in den letzten fünf Jahren zwischen einem und drei Auftraggeber. Diese kommen offensichtlich von selbst auf Freiberufler zu, mit denen sie gute Erfahrungen gemacht haben.

Vor diesem Hintergrund ist auch ein weiteres Ergebnis der Vend-Studie keine Überraschung: Die überwältigende Mehrheit der IT-Freiberufler – nämlich 92 Prozent – wollen auch in den nächsten drei Jahren freiberuflich sein.

“Natürlich empfehlen wir als Berufsverband Selbständige in der Informatik allen IT-Freiberuflern, selbständig zu bleiben”, gibt BVSI-Vorstand Bisping diesen Überzeugungstätern zusätzliche Rückendeckung. “Zumal man heute als Angestellter nicht besser geschützt ist als ein Freiberufler. Ein Vorteil für IT-Freiberufler sind außerdem die höheren Verdienstmöglichkeiten.”

Ähnlich sieht das auch Sascha Theisen vom Online-Jobportal Stepstone. Viele Unternehmen seien auf externe Hilfe angewiesen. “Das ist für Freelancer natürlich eine komfortable Situation, da sie Honorare im hohen Bereich fordern können. Viele Unternehmen akzeptieren diese Forderungen”, so Theisen gegenüber silicon.de.

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Silicon-Redaktion

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  • Das kann nur für den Westen stimmen.
    Hier im Osten des Landes können die Ergebnisse der Befragung nicht nachvollzogen werden. Ein Freiberuflicher Admin bekommt einen maximalen Stundensatz von 40 EUR und seine Projekte muss er sich selbst suchen. Das sieht vielleicht im Bankendominierten Frankfurt so aus - wie geschildert und deckt sich mit dem, was man auf Weiterbildungen so berichtet bekommt.

  • Dipl. Ing.
    Wenn Sie uns noch ein paar Beispiele verraten hätten wo sich die Freelancer informieren können wer mich mit welcher Qualifikation gerade als Freelancer braucht, wäre der Artikel wirklich Gold wert, Frau Gassner.
    Gibt es Infobörsen, oder zählt nur Vitamin B?

  • nu ja..
    Also, das man sich "seine Projekte selber suchem muss" ist auch im Westen so.
    Bzw. eigentlich IMO auf der ganzen Welt ;-)

  • Projekte fallen einem in den Schoß ?
    Zu den Stundensätzen, kann ich diesen Artikel nur bestätigen. Bei uns in der Rhein-Neckar Region, Werden Stundensätze von €75-125 verlangt. Je nach Qualifikation des jeweiligen Freelancer und Projektgröße.

    Das einem jedoch Projekte in den Schoß fallen ist wohl eher Wunschdenken als Realität. Es ist nicht zu bestreiten, dass ein gewisser (sehr geringer) Prozentsatz unsere Projekte auf Grund von Mundpropaganda zustande kommt, und auch einmal der ein oder andere Kunde sich mit uns in Verbindung setzt, doch die Regel ist das bei weitem nicht. Zu mindestens nicht bei uns.

    Wir müssen wie jeder andere am Markt um jeden einzelnen Kunden buhlen und Werben. Geschenkt bekommt man auch im IT-Markt nichts, mal davon abgesehen, dass es im Leben nichts umsonst gibt. Alles hat seinen Preis, selbst das Leben!

    Grüße

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