Spammer entflieht aus Gefängnis

Wie die US-Presse berichtete, hatte er vor seiner Gefängnisstrafe so genannte Penny Stock Spams getätigt. Das sind Spams über Aktienkurse von kleinen Firmen, die wenig wert sind. Die Beträge, die Kriminelle damit erschwindeln können sind ebenfalls gering, gewinnen aber durch ihre Anzahl. Dabei handelt der Spammer viele Aktien mit geringem Wert und treibt den Kurs und seinen eigenen Reingewinn durch die Zahl der Verkäufe in die Höhe.

Eddie D. sollte 21 Monate in der Anstalt verbringen. Der 35-Jährige hatte sich im Dezember vor Gericht selbst beschuldigt. Zwischen den Jahren 2003 und 2006 soll er mit den Spam-Betrügereien Millionen Dollar gescheffelt haben. Sein Programm hieß ‘Power Promoters’. Er ging so vor, dass er den Header abänderte. Die Spam-Mail, die er dann an Hunderttausende Haushalte versandte, kam somit scheinbar von vertrauenswürdigen und großen Firmen wie etwa AOL. Er bekam von den Aktien, die er handelte einen gewissen Prozentsatz, einmal zahlte ihm eine Firma, deren Aktien er handelte, mehr als eine Million Dollar.

Der Ex-Spammer wird jetzt als entflohener Sträfling betrachtet und mit dem entsprechenden Aufgebot von FBI, US Internal Revenue Service, den örtlichen Polizeibehörden und Bundes-Marshals gesucht. Für das Jahr 2006 wird sein Vermögen, das er sich zum Großteil durch Spam erwarb, auf 3,5 Millionen Dollar geschätzt. Wie Eddie D. entkommen konnte, ist bislang unklar.

Silicon-Redaktion

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  • Guten Morgen
    Nur so als Randnotiz: Eddie D. hat gestern seine Familie und sich umgebracht.

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