Outsourcing-Anteil am IT-Services-Markt steigt

Der drittgrößte Bereich des IT-Services-Marktes, Deploy und Support, wird auch in diesem Jahr annähernd stagnieren. Dabei verkleinert sich 2008, wie auch längerfristig bis Ende 2012, der Teilbereich Hardware Deploy und Support. Der anhaltende Preisverfall für Hardware-Produkte sorgt für eine geringere Nachfrage. Zum anderen verlagern sich die Umsätze in den Bereich Outsourcing.

Insgesamt hat sich der Wettbewerbs- und Kostendruck im IT-Services-Markt auf Grund der guten Konjunktur im vergangenen Jahr zwar leicht abgeschwächt, er wird sich jedoch auf hohem Niveau fortsetzen. Gerade die großen IT-Anbieter nutzen vor diesem Hintergrund verstärkt Near- und Offshoring-Kapazitäten. Diese Ressourcen wurden stark ausgebaut, wobei nicht allein die niedrigeren Arbeitskosten, sondern in zunehmendem Maße Verfügbarkeit und Qualifikation eine Rolle spielen.

Damit wird teilweise auch dem anwachsenden Fachkräftemangel in Deutschland entgegengewirkt. Die IT-Services-Anbieter setzten bei ihrer Sourcing-Strategie verstärkt auf die Kombination von On-, Near- und Offshoring. So soll die Balance gefunden werden, um die Anforderungen der Kunden an Qualität und Preis bestmöglich zu erfüllen.

Der nach wie vor hohe Kostendruck stellt die Hauptursache für die stark voranschreitende Industrialisierung der IT-Services dar. Gleichzeitig erwarten die Kunden, dass IT-Dienstleister auf die sehr individuellen Anwender-Anforderungen eingehen und diese erfüllen. Um beides zu erreichen, wird standardisiert, konsolidiert, modularisiert und die Fertigungstiefe weiter reduziert. Beim Umsetzen der Industrialisierung spielt der De-Facto-Standard ITIL eine entscheidende Rolle.

Betrachtet man den deutschen IT-Services-Markt aus einer vertikalen Perspektive, so zeigt sich, dass Industrie-Unternehmen mit 26 Prozent den größten Anteil haben. IT-Anbieter konnten rund 9,4 Milliarden Dollar in dieser Branche erzielen. Dicht dahinter folgen Banken und Versicherungen, die dem internationalen Wettbewerb und der Finanzkrise beispielsweise durch die konsequente Automatisierung der Geschäftsprozesse und mit dem Aufbrechen der Wertschöpfungskette antworten.

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Silicon-Redaktion

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