Icann stellt sich Kritik an TLD-Vergabe

Die Organisation für die Verwaltung des Domainnamen-Systems im Internet Icann (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) wird vielleicht auch gleich neue Top-Level-Domains freigeben. Dadurch wird neuen Möglichkeiten zur Namensgebung von Webseiten der Weg bereitet. Im Vorfeld des Meetings hat Icann das Applicant Guidebook veröffentlicht, das die wichtigsten Punkte zu den neuen TLDs zusammenfasst.

TLDs sind seit Juni 2008 frei wählbar, während bis vor kurzem lediglich eine begrenzte Anzahl allgemeiner Top-Level-Domains, wie .com, .net, .org, beziehungsweise länderspezifische TLDs, wie .de für Deutschland, .ch für die Schweiz oder .at für Österreich genutzt werden konnten. Die Organisation hat vorgeschlagen Unternehmen und Einzelpersonen bereits Mitte 2009 die Option zu bieten, sich für allgemeinere Webseitenadressen wie etwa .bank, .barclays und .travel registrieren zu können.

Auch wenn bis zum Sommer kommenden Jahres noch ein wenig Zeit ins Land geht: Markeninhaber können sich schon jetzt auf die neue Situation mit erweiterten TLDs einstellen. Doch die neue Möglichkeit wirft neue Fragen auf. Unternehmen sollen sich die Frage stellen, was sie tun müssen, um die eigene Marke zu schützen und ihren Wert gegebenenfalls noch zu erhöhen.

“Als die Icann Anfang des Jahres ihre Pläne veröffentlichte, wurden einige skeptische Stimmen zum neuen System laut”, sagte Jonathan Robinson, Chief Operating Officer beim Domainnamen-Management-Spezialisten NetNames. “Mehr allgemeine TLDs zu haben birgt viele Vorteile, aber auch Nachteile. Markeninhabern muss klar sein, dass sie sich mit den kommenden TLDs auseinandersetzen müssen. Sie sollten wissen, welchen positiven und eventuell auch negativen Einfluss neue Website-Namen auf ihre Marke haben werden und darüber hinaus auch Budgetfragen für die Registrierung und Pflege neuer Domains klären.”

Silicon-Redaktion

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