Due Diligence – IBM kauft Sun nicht im Sack

Den Informationen aus den USA zufolge sollen mindestens 6,5 Milliarden Dollar auf dem Tisch liegen. Damit würde IBM nahezu 100 Prozent der 1982 gegründeten IT-Pioniere erhalten. Sun besitzt die Rechte an diversen offenen und geschlossenen Hardware- und Softwareprodukten wie Java, Sparc-Architektur, x86 Server, Solaris und andere. Die Zahl der Angestellten wird derzeit mit 33,556 weltweit angegeben. Sun rechnet sich selbst dem oberen Bereich der Fortune 500 zu.

Auf dem Blog-Portal Datamotion heißt es dazu aber, dass IBM sich das abgegebene Angebot noch einmal überlegen sollte. Schließlich habe Sun die vergangenen Quartale sehr enttäuscht. Und die angegebene Zahl von 6,5 Milliarden (der Mindestpreis, der kolportiert wurde) liege doppelt so hoch wie der Aktienpreis von Dienstagabend. Normalerweise wird der Preis je Aktie berechnet, der am Abend des Angebots zu Börsenschluss auf den Tickern steht.

Das Angebot, mehr als doppelt so viel zu zahlen wie eine Firma tatsächlich wert ist, stehe in keinem Verhältnis zu den Synergien, die sich IBM durch Ausschalten der Konkurrenz vielleicht erhofft. Die Blogger gehen scharf mit Big Blue ins Gericht: Der Deal könnte demnach nur dann klappen, wenn es IBM gelingt, aus den Sun-Produkten mehr Kapital zu schlagen als Sun selbst es konnte. Ansonsten sei es ein großer Fehler, so viel Geld in die Hand zu nehmen.

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Silicon-Redaktion

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