Apple wird das neue AMD

Laut dem WSJ-Bericht könnte sich der Computer- und iPhone-Hersteller damit unabhängig von den aktuellen Prozessoren machen. Außerdem wäre es so möglich die Apple-Produkte mit exklusiven Funktionen auszustatten, erklärten Unternehmensinsider am vergangenen Donnerstag. Vor allem für das beliebte iPhone benötigt das Unternehmen aus Cupertino leistungsfähige und stromsparende Chips. Bisher setzt Apple hier Produkte aus dem Hause des Chipdesigners ARM ein.

Die mobilen Prozessoren von Intel wie etwa die Atom-Chips verbrauchten beim Einsatz in kleinen Geräten immer noch viel zu viel Strom. In eigener Entwicklung wolle man Prozessoren und Grafikchips konstruieren, die noch weniger Energie brauchen und dabei die Leistung steigern. Damit könnten Anwender zum Beispiel auf künftigen iPhones HD-Videos abspielen, hieß es.

Die Gerüchte sind nicht unbegründet, denn Apple hatte zuletzt von dem weltweit zweitgrößten Prozessorenhersteller AMD den Grafikspezialisten Raja Koduri abgeworben. Koduri hat in dieser Woche seine Arbeit bei Apple aufgenommen. Vorher war er CTO der Grafikabteilung von AMD und davor bei S3 Graphics tätig.

Auch der seit Januar 2008 in der Chipbranche verschollene Bob Drebin ist jetzt bei dem Mac-Hersteller aufgetaucht. Drebin arbeitete zuvor ebenso als Chief Technology Officer (CTO) bei AMD. Sein Verschwinden dürfte auf eine Konkurrenzausschlussklausel in seinem Arbeitsvertrag bei AMD zurückzuführen sein. Laut Drebins Profil bei ‘LinkedIn’ arbeitet er seit 2009 für Apple. Mit Drebin gewinnt Apple einen Ingenieur, der die Entwicklung von Computergrafik seit der Mitte der 1980er Jahre kennt und so auch den 3D-Boom seit Mitte der 1990er Jahre mitgestaltet hat. Allerdings verliert Apple über den Aufgabenbereich des Grafikentwicklers bislang kein Wort.

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Silicon-Redaktion

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