Sascha Pfeiffer, Principal Security Consultant beim Spezialisten für Computersicherheits, mahnt zur Vorsicht: Unternehmen sollten sich nicht gänzlich auf die integrierten Sicherheitsfunktionen verlassen. Zwar seien diese, verglichen mit den in Windows Vista eingebundenen Features, umfangreicher und besser geworden – aus Effizienz- und Compliance-Gründen sollten Firmen jedoch weiterhin zentral verwaltbare IT- und Datensicherheitslösungen einsetzen. Nur damit ließen sich IT-Systeme und Daten plattformübergreifend vor Schadsoftware, unberechtigten Zugriffen und Datenverlust schützen sowie interne und gesetzliche Vorgaben mit überschaubarem Ressourcenaufwand durchsetzen.

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“Die Sicherheitsfunktionen in Windows 7 sind vor allem auf den Einsatz auf Einzelplatzrechnern von Privatanwendern ausgelegt – nicht aber auf die Anforderungen von Unternehmen”, so Pfeiffer. “Die Einhaltung vielfältiger Compliance-Richtlinien und der ganzheitliche Schutz von IT-Systemen und Daten erfordern umfassende Security-Konzepte. Zugleich schrumpfen in vielen Firmen und Organisationen die IT-Budgets. Sie benötigen daher professionelle Lösungen, die sich zentral und einfach administrieren lassen.”

Viele Unternehmen hatten auf den Umstieg auf Windows Vista verzichtet, unter anderem aufgrund des hohen Ressourcenbedarfs und einer unzureichenden Performance. Dies könnte sich mit Windows 7 ändern und Firmen dazu bewegen, von Windows XP auf das neue und vergleichsweise schlankere Betriebssystem zu migrieren.

“Windows 7 ist zwar in puncto Leistungsfähigkeit wie auch Sicherheit die bessere Wahl”, so Sascha Pfeiffer weiter. “Wer allerdings aus Kostengründen meint, damit automatisch auf zusätzliche Sicherheitslösungen verzichten zu können, liegt falsch. Kein Betriebssystem ist heute mehr vor Malware-Attacken gefeit. Die integrierten Sicherheitsfeatures können kein Ersatz für professionelle Lösungen von Spezialisten sein, die den Unternehmen auch entsprechende Beratungs- und Support-Leistungen bieten. Dies gilt ebenso beim Einsatz alternativer Betriebssysteme wie Mac OS X. ”

Detaillierte Informationen zu den Sicherheitsfunktionen in Windows 7 stehen im Blog von Graham Cluley, Senior Technology Consultant bei Sophos, bereit.

Silicon-Redaktion

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  • Kommentar zum Artikel "Windows 7 ist nicht sicher"
    Als langjähriger Leser Ihrer aktuellen Services muss ich in letzter Zeit leider immer wieder feststellen, dass Überschriften journalistisch reisserisch aufgemacht werden, um (meist sogar unter Verfälschung des richtigen Inhalts) Aufmerksamkeit zu erregen. Die Überschrift über diesen Artikel ist so ein Fall. Wäre ich der interviewte Autor von Sophos, so würde ich mich gegen diese Sinnentfremdung verwahren.

    Die Frage ist nur: Haben Sie das denn wirklich nötig? Die Leserschaft ist m.E. mündig genug, sich eine objektive Meinung zu bilden.

    Mit freundlichen Grüßen,

    G. Stelzer, GS IT-Consulting, Hamburg

  • Kommentar zum Artikel "Windows 7 ist nicht sicher"
    Da hat aber einer Angst um seinen Job, ansonsten kann sich Sophos ja bei der EU Komission beschweren, damit Microsoft in Zukunft alles an Sec aus dem OS entfernt, damit die "Profesionellen Drittanbieter" auch noch was machen können. Opera hat ja bereits vorgemacht wie das geht.
    IMO lässt sich 7 sehr wohl Sec technisch Zentral verwalten.

    MFG M.Brückl MCITP Enterprise Administrator

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