“Immer mehr Menschen nutzen die Möglichkeiten des mobilen Internets, sei es per Handy oder mit Net- und Notebooks”, kommentierte Friedrich Joussen, Präsidiumsmitglied des Bitkom. “Der Trend zeigt klar, dass mobile Internet-Anwendungen zunehmend bedeutender werden, in Europa wie international.” Die Nutzer schätzen vor allem die Informationsvielfalt und Flexibilität auch unterwegs. “In Ländern wie Indien oder auf dem afrikanischen Kontinent wird das mobile Internet der Schlüssel zu Wissen, Wachstum und Wohlstand. Dort wird es für den Zugang zum Internet keine Investitionen in den Aufbau einer Festnetz-Infrastruktur geben”, so Joussen.
Mobile Business-Anwendungen für Unternehmen sowie Unterhaltung für unterwegs spielen beim Marktwachstum eine bedeutende Rolle. Die Bürger und Unternehmen geben demnach in diesem Jahr EU-weit 32,6 Milliarden und im kommenden Jahr 36,0 Milliarden Euro für mobile Datendienste aus. Großbritannien hat 2009 mit 5,6 Milliarden Euro voraussichtlich das größte Marktvolumen. Auf Platz 2 liegt Deutschland mit 5,2 Milliarden Euro, gefolgt von Italien mit ebenfalls knapp 5,2 Milliarden und Frankreich mit 4,0 Milliarden Euro. Spanien als fünftgrößter Markt kommt auf 3,2 Milliarden Euro. Die höchsten Zuwachsraten haben mobile Datendienste in Italien (2009: 12,4 Prozent).
“Die modernen Smartphones und Netbooks mit integriertem HSDPA-Zugang haben der mobilen Internetnutzung zum Durchbruch verholfen”, so Joussen. Umfangreiche Web-, Mail- und Multimedia-Funktionen gehören bereits in Mittelklasse-Modellen zum Standard. Durch die stark gestiegene Leistungsfähigkeit der Geräte und offene Betriebssysteme sei im Handymarkt ein Wettbewerb entstanden, der zu immer größerer Anwendungsvielfalt bei gleichzeitig sinkenden Kosten für die Kunden geführt habe. Im Trend liegen Zusatz-Programme für das Handy, so genannte ‘Apps’, darunter standortbasierte Anwendungen wie Straßenkarten und Restaurantfinder. Weiteren Auftrieb erhält der Markt für mobile Datendienste durch immer günstigere Notebooks und Netbooks.
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