Strom sparen mit ITK-Geräten

Bei vielen ITK-Geräten hängt der Energieverbrauch sowohl von der Technologie als auch dem jeweiligen Nutzerverhalten ab. Nach einer Studie des britischen Energy Saving Trust können Verbraucher durch umweltgerechtes Nutzerverhalten den Energieverbrauch auch bei modernsten Geräten bis auf ein Sechstel reduzieren. Andererseits variiert bei identischem Nutzerverhalten der Energieverbrauch von moderner zu veralteter Technologie um den Faktor drei.

“Der Vergleich der beiden Extremfälle in der Studie des Energy Saving Trust zeigt: Ein in Umweltdingen passiver Nutzer älterer ITK-Geräte verbraucht bis zu 18 Mal mehr Energie als ein aufmerksamer Nutzer moderner Geräte”, sagte Martin Jetter, Mitglied des Bitkom-Präsidiums. Der Bitkom hat Tipps dafür veröffentlicht, wie man ITK-Geräte privat und beruflich möglichst energieeffizient nutzt:

Leistungsmerkmale neuer Geräte vor dem Kauf bestimmen

ITK-Geräte in Büro und Haushalten sollten grundsätzlich nach ihren individuellen Nutzungsanforderungen ausgesucht werden. Wer seinen Computer nur zum Surfen und für Textverarbeitung nutzt, benötigt im Vergleich zum passionierten Computerspieler andere Hardware mit geringerer Graphikleistung. So kann bei Office-Anwendungen auf eine Premium-Grafikkarte mit großem Bildspeicher (Framebuffer) und eigenem Lüfter verzichtet werden.

Bei Neugeräten hat sich das Verhältnis von Leistungsfähigkeit und Energieverbrauch stark verbessert, insbesondere durch die Mehrkern-Prozessoren. Die neue Prozessorgeneration arbeitet schneller, verbraucht deutlich weniger Energie und erzeugt spürbar weniger Wärme als ihre Vorgänger. Dadurch arbeiten die neuen Geräte in aller Regel leiser als ihre Vorgänger, insbesondere beim Einsatz von temperaturgesteuerten Lüftern.

Geräte mit nachweislich niedrigem Energieverbrauch kaufen

Bei der Suche nach energieeffizienten Geräten gilt zunächst als Regel: Mobile Geräte wie Notebooks oder Netbooks verbrauchen bei gleichen Nutzungsbedingungen weniger Energie als Desktops und Multifunktionsgeräte weniger als die Einzelgeräte in der Summe. Wer sich auf eine bestimmte Produktgruppe wie etwa Notebooks festgelegt hat, sollte in einem zweiten Schritt nach besonders energieeffizienten Geräten suchen. Hierbei können die Webseiten der Hersteller hilfreich sein.

Energieeffiziente Geräte sind oft mit dem Umweltzeichen Energy Star gekennzeichnet. Nur die besten 25 Prozent der jeweiligen Produktgruppen erfüllen die Anforderungen dieses Labels. Die Anforderungen werden alle zwei Jahre überarbeitet. Zurzeit gibt es das Label für Computer (einschließlich Workstations und Desktop Server), Notebooks, Monitore, Drucker/Kopierer und Multifunktionsgeräte, sowie externe Netzteile. Einen Überblick über die zertifizierten Produkte gibt es im Internet unter eu-energystar.org.

Page: 1 2 3

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Papierhersteller der digitalen Ära

Data Awakening: Huawei präsentierte beim Innovative Data Infrastructure Forum 2024 in Berlin neue, auf KI…

2 Tagen ago

Cyberangriffe bedrohen die Demokratie

Um ihre Verteidigung zu stärken, müssen Staaten und Unternehmen sicherstellen, dass KRITIS-Betreiber nicht nur die…

4 Tagen ago

Kritische Infrastruktur: BSI-Zahlen zur Robustheit

Reichen die Sicherheitsvorkehrungen der KRITIS-Betreiber bereits aus? Das BSI liefert dazu Kennzahlen auf einer neuen…

5 Tagen ago

Automotive: Phishing-Angriffe auf jedes zweite Unternehmen

Laut Kaspersky ist Schadsoftware die zweithäufigste Bedrohung. Angriffe auf vernetzte Fahrzeuge folgen erst mit Abstand.

5 Tagen ago

Chinesischer Großauftrag für Infineon

Der deutsche Chipproduzent beliefert Xiaomi mit Siliziumkarbid-Leistungsmodulen (SiC), Mikrocontrollern und Gate-Treibern.

5 Tagen ago

Neue E-Health-Lösung für Parkinson-Patienten

Fraunhofer-Forschende arbeiten an einer Webplattform, die die Lebensqualität von Menschen mit Parkinson verbessern soll.

7 Tagen ago