Bereits jetzt erwirtschafte die Gesundheitswirtschaft elf Prozent des Bruttosozialproduktes Deutschlands, sagte Herrmann gegenüber silicon.de. Künftig dürfte dieser Anteil stark wachsen – und damit auch Dienstleister, die sich auf Lösungen für die Gesundheitswirtschaft spezialisiert haben.
iSoft bietet Krankenhaus-Informationssysteme, Praxis-Informationssysteme und Software für Labor, Radiologie und Apotheke an. Das Unternehmen ist an der australischen Börse gelistet und hat nach eigenen Angaben 4200 Mitarbeiter in 39 Ländern. In Deutschland ist iSoft in acht Städten mit 300 Mitarbeitern vertreten. Erst Anfang August wurde eine Niederlassung in Bremen eröffnet.
Die Möglichkeiten der IT in der Gesundheitswirtschaft seien längst nicht ausgeschöpft, sagte Herrmann. “Die Technologien sind da, aber sie werden nicht umgesetzt.” So könne ein Patient zum Beispiel zu Hause seine Blutwerte messen und diese digital an den Arzt übermitteln. Derartige Telemedizin-Services seien technisch möglich, in Deutschland jedoch nicht flächendeckend installiert.
In der Gesundheitswirtschaft gebe es jedoch Bestrebungen, Hindernisse dafür Schritt für Schritt aus dem Weg zu räumen – so im Verein elektronische FallAkte, der im Juli dieses Jahres von privaten, öffentlichen und gemeinnützigen Kliniken gegründet wurde.
 
 
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