So agitiert Microsoft gegen Linux

Insbesondere auf Rechner mit Windows 7. Denn das neue Microsoft muss unbedingt ein Verkaufsschlager werden, sonst wankt das Quasi-Monopol der Redemonder. Also werden alle Register gezogen.Unter anderem eben die Schulung von Verkaufspersonal bei der US-Elektronikkette Best Buy.

Dabei wollen wir keinesfalls sagen, dass alle in dem Lehrgang angeführten Argumente falsch sind. Für Windows gibt es beispielsweise tatsächlich und unleugbar sehr viel mehr Software als für das Linux-Betriebssystem. Es ist nur einfach sehr interessant, wie Microsoft alle Eventualitäten bereits im Vorfeld ausschließen und sein neues System auf Biegen und Brechen zum Erfolg machen will.

Dabei scheint der Konzern auch etwas übers Ziel hinaus zu schießen. Etwa, wenn von Hunderten (!) von Updates im Monat für Ubuntu die Rede ist. Aber sehen Sie selbst…

Silicon-Redaktion

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  • Drecksladen
    Microsoft ist ein mehrfach gerichtlich verurteilter Drecksladen.
    Da fällt einem echt nichts mehr ein.

  • @Andi-10
    Wir sollten doch den Ton waren! Microsoft ist zwar ein aggressiver Wettbewerber, aber schliesslich hat dieser Konzern die Computernutzung revolutioniert.
    Vielleicht wäre der Personal Computer noch immer ein Nischenprodukt ohne die Entwicklung von MS-DOS und MS-Windows.

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass UNIX / Linux etwas für Leute ist,
    die lieber am System rumfummeln, als zu arbeiten.
    Das Argument mit den ständigen, massiven Updates ist nicht von der Hand zu weisen.
    Die Einbindung von Hardware ist auch oft hakelig und nichts für Amateure.
    Mit Windows bin ich wesentlich produktiver, als mit Linux.
    Das möchte ich doch mal festhalten. Auch wenn es gut ist, dass Microsoft
    immer wieder die Flügel gestutzt werden.

  • Und sie haben Recht
    Also meiner Mutter oder meiner Frau würde ich auch lieber ein System mit Windows empfehlen. Für jeden der das Ding einfach nur benutzen möchte, Email, WLAN, Internet ein wenig Office und mal bei youtube vorbeischauen und skypen ist eindeutig besser mit Windows 7 beraten. Wenn mal was klemmt kennt sich auch der Nachbar am Nebentisch aus.
    Meine Frau würde schon ins Grübeln geraten wenn sie von einem Bruder ein Excel-Sheet bekommt und das mit OpenOffice öffnet wenn dann gefragt wird "Format beibehalten?". Und im Zweifelsfall würde sie es im OO Format abspeichern und in diesem Format an ihre Schwester senden.
    Und ich müßte dann vermitteln : Warum kann die das nicht öffnen?
    Für mich mit ein paar Programmiersprachen der auch im schlimmsten Fall auch mal einen englischen Text durchlesen kann/möchte um etwas Hakeliges zu verbessern ist Linux ok und ich nutze es auch einfach so 4Fun.

  • oder auch nicht
    Der Vorposter mag recht haben - solange auf dem Rechner wirklich nur ein Browser und vielleicht Office drauf ist und damit eine Neuinstallation bei Problemen noch praktikabel ist. Ich habe mehrfach erleben müssen, dass nach Installation eines Servicepacks eine komplette Neuinstallation fällig wurde - und das jemand zu vermitteln, der seinen Rechner nur zur Arbeit (z.B. als Grafiker) braucht, ist noch schwieriger, wie meiner Mutter zu erklären, dass es nicht nur ein Dateiformat für Büro-Dokumente gibt
    Noch ein Problemchen für der gleichen Berufsgruppe: wer vor Jahren ein Wacom Grafiktablett mit seriellem Port gekauft hat, kann es mit den neuen Windows-Versionen nicht mehr verwenden, weil der Hersteller keinen Treiber mehr dafür macht ... den Linux Support dagegen rationalisiert niemand weg. In nackten Zahlen sind das ca 500 Euronen Mehrkosten

  • Naja, mehr Software?
    Die Aussage "... es gibt mehr Software für Windows ..." ist IMHO gewagt. Richtig wäre her die Aussage "Es gibt mehr kommerzielle Software für Windows."

  • Mehr Software für Wondows...
    @Tom:

    Noch korrekter müsste man sagen: Es gibt mehr kommerzielle Spiele als bei Linux! M.E. sind es vor Allem die fehlenden Spieleumsetzungen, die eine grössere Verbreitung von Linux verhindern...

  • My 2 cent
    Ich arbeite mit PC seit DOS 3.0. Oder genauer gesagt: seit E.U.M.E.L., einem Betriebssystem der GMD damals.
    Der Umstieg von einem modernen B.S. auf DOS war eine grausame Erfahrung, aber ich musste mich dran gewöhnen, wenn ich die Software benutzen wollte, die jeder benutzte.

    Und dabei blieb es eigentlich. Zwischendurch arbeitete ich ein paar Jahre mit OS/2 und war glücklich über Performance, Multitasking und beliebig große Partitionen ohne 30% "Schwund" oder die Beschränkung auf 1MB RAM - erinnert sich noch Jemand an die ganzen Böcke, die MS ständig schoss (und immer noch schießt)? :-) Sie machten ständig Murks, aber das Marketing war und ist halt das beste auf dem Markt - und wenn das nicht klappt, dann zwingt man den Kunden Dinge wie den Internet Explorer halt auf.

    MS Office wurde übrigens auch nicht durch gute Qualität Marktführer. Gates bot jedem Kunden, der ein Konkurrenzprodukt besaß, gegen Vorlage der Lizenz ein kostenloses MS Office an. Dadurch hatte er dann schlagartig 70% Marktanteil. Er predigte ja auch immer, dass nur Produkte von MS unter MD-DOS und später Windows wirklich perfekt laufen. Und das glaubten und glauben die meisten Kunden.

    Gates schreckte auch nicht vor Straftaten zurück, um Konkurrenz aus dem Markt zu drängen. So baute er in Windows 3.0 eine Abfrage ein, die dafür sorgte, dass es eine "gefakte" Fehlermeldung ausspuckte und abbrach, wenn man das damals sehr viel bessere DR-DOS benutzte. Natürlich gab es ein Gerichtsverfahren und er verlor... aber bis dahin hatte sich die Meinung durchgesetzt, man solle lieber MS-DOS benutzen, wenn man problemlos mit Windows arbeiten wolle. DR-DOS ging unter.

    Zu Windows95 wurde ich "gezwungen", weil ich die neuen Spiele haben wollte, die nur unter DirectX liefen. Das war schon ein genialer Schachzug! Gates zwang Millionen Menschen, sein B.S. zu benutzen, wenn sie Programme von Drittanbietern nutzen wollten.

    Würden alle Spiele unter Linux oder Mac laufen, dann wäre ich sicher schon lang umgestiegen - abgesehen davon, dass ich mich beruflich mit Windows auskennen muss.

    Übrigens hat MS weder DOS noch Windows "erfunden". Das erste DOS von MS war eine Nachprogrammierung eines vorhandenen B.S., welches von einem abgeworbenen Programmierer einer Konkurrenzfirma in ein paar Wochen zusammengebastelt wurde, damit Gates es dann großspurig einer riesigen Firma anbieten konnte. Dadurch floss soviel Geld in seine Taschen, dass er die Firma, von der er sich den Programmierer ausgeliehen hatte, schließlich kaufen konnte. So fing das an und so machte er auch immer weiter. Er verkaufte die Leistungen anderer Menschen als seine eigenen. Bill Gates war nie innovativ. Er erkannte das Potential der Arbeiten anderer Menschen und kaufte die Arbeiten entweder, oder kopierte sie einfach. Das Thema MS ist sehr interessant und lesenswert, einigen Jüngern werden die Augen aufgehen dabei. :-)

  • Microsoft ist cool
    Wer die Historie recherchiert, wird MS großen Respekt zollen müssen. Man macht kein perfektes Marketing, sondern macht genau das was Marketing fordert: Kundenbindung. Ich weiß ja nicht wer hier wo arbeitet, aber strategisch steht Deutschland in seinem Verständnis zum Marketing hinter den Neandertalern.

    Und ich habe selbst mittlere Netzwerke verlegt und eingerichtet. Meistens am WE, und wer war bei Installationsproblemen erreichbar? Microsoft. So einfach ist das. Ich persönlich fand OS/2 super cool.Mit 16 MB RAM hatten die Kisten eine Performance wie heute mit 2 GHz. Aber IBM war schlicht und ergreifend zu träge und zu selbstgefällig. OS/2 hätte das Zeug gehabt zum Marktführer, aber mit dem Marketingmanagement?

    Was jetzt seltsam anmutet ist der vermeintliche Angriff gegen Linux. Denn damit erregt man die Aufmerksamkeit für den Kontrahenten. Aber vielleicht ist MS ja schon an Linuxentwicklungen beteiligt, und pusht so die Promotion? ;-)

    Aus NRW grüsst

    Dieter

  • Linux und Standardsoftware
    Gerade für Standardsoftware (Büro: Openoffice, E-Mail: Thunderbird, Browsen: Firefox, Skype, CDs-Brennen, Fotos verwalten, Musik hören, Videos schauen) ist doch Linux bestens geeignet.

    Meiner Schwester, die sich untechnischer gibt als sie ist, habe ich auch ein Linuxsystem installiert; das kann ich zur Not fernwarten, und ihr sagen, wo sie klicken muß.

    Aktualisierungen kommen automatisch, Virenscanner braucht sie nicht, Kosten für Software: 0 ?. Und das vollkommen legal.

    Andere Leute legen für ein paar Jahre MS-Office 400 Ocken hin, für den Virenscanner 50 ? pro Jahr - da geht ein Batzen Geld flöten.

    Und gerade OpenOffice, Firefox, Thunderbird und Skype gibt es doch auch für Windows. Also ist der Umstieg ganz leicht vermittelbar.

    Wer lesen und schreiben gelernt hat, der kann auch lernen was es heißt "Format beibehalten" - viele solcher Fragen gibt es ja nicht.

    Unter Windows hatte sie ähnlich oft Schwierigkeiten wie heute, aber dann stand man meist davor und wußte nicht weiter "Fehler 3504: Treiber kann nicht geladen werden". Hm. Welcher Treiber? Keine Ahnung. Mit der Zeit hatte man nach dem Start immer mehr Dialoge, die man wegklicken mußte, ohne sie loszuwerden.

    Oder mal ein Programm auf eine andere Platte verschieben - haha! Alle Registryeinträge futsch! Nichts stimmt mehr.

    Und was Hardware betrifft: Mein Hp-Multifunktionsgerät lj-3100 (Scanner, Fax, Kopierer, Laserdrucker) - kein billiger Krempel vom Wühltischh wurde mit win98-Treiber geliefert, unter Xp: tot. Nicht nutzbar. (Geschweige Vista). Ein tolles Gerät das nach wie vor funktioniert, aber jetzt nicht mehr von MS unterstützt (oder umgekehrt - es unterstützt Xp ff. nicht). Das gibt es unter Linux nicht. Wenn da ein Treiber mal existiert, dann wird der auch weitergepflegt. Nicht diese wegschmeißen-und-neukaufen Mentalität.

    Wenn man kein Dualbootsystem einrichtet, dann ist sogar die Installation leichter und schneller - obwohl die ganze Software mitinstalliert wird (probiert mal Ubuntu aus). Und Dualbootinstallation unter Windows ist ja gar nicht möglich - also wirklich.

    Ein inferioreres System kann man sich ja kaum vorstellen. :)

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