Open Source ist nicht nur im Kern der Software-Industrie angekommen. Die quelloffenen Programme sind außerdem dermaßen gut gemacht, dass die “Neuerfindung des Rades” den Aufwand nicht rechtfertigen würde – weshalb man kopiert in der Hoffnung, nicht erwischt zu werden. Weil das auf die Dauer aber eh nicht klappt und ergo keine Business-Strategie sein kann, wird der heute noch überwiegende proprietäre Teil der Zunft immer schneller selbst auf Open Source übergehen.
Die Software-Industrie ist schon in einer radikalen Umwälzung, von der viele leitende Manager bisher schlicht die Augen schließen, weil ihnen Angst und Bange wird: Wie soll denn das Geschäft von Morgen aussehen? Die Antwort darauf gibt es hier auch nicht. Und wenn ich sie wüsste, würde ich sie mir patentieren lassen, um erstens ab morgen Zillionen zu verdienen und zweitens die Idiotie von Patenten auf Software und Geschäftsprozesse noch krasser vor Augen zu führen. Das Open-Source-Business wird noch Formen und Varianten annehmen, von denen auch die einfallsreichsten Leute aus den heutigen Open-Source-Firmen bisher nicht den Anflug einer Idee haben. Aber Big Business wird es für jene, die zur richtigen Zeit die richtige Idee haben. Das ist noch nicht einmal neu.
Ludger Schmitz ist freiberuflicher Journalist in München. Für silicon.de arbeitet er unter anderem als Mitglied von sillycom, dem freitäglichen Wochenrückblick. Aktuell ist er selbst und tatsächlich an der Grippe erkrankt, silicon.de wünscht ihm auf diesem Wege gute Besserung.
Diesen Beitrag haben wir mit freundlicher Genehmigung von der Site des Linux-Verbands LIVE übernommen.
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Endlich mal ein guter Aktikel auf Euren Seiten...
...klar, dass der "geklaut" ist ;-P