Die Experton Group geht davon aus, dass die Mehrheit der Unternehmen im Laufe des nächsten Drei-Jahres-Lizenz-Zyklus auf Windows 7 umsteigen wird, und dabei muss die Nutzung des neuen Release bei geplanten Verträgen mit berücksichtigt werden. Viele Anwender wollen die Migration auf Windows 7 gegen Ende 2010 in Angriff nehmen.

Verlängern oder nicht verlängern – das ist hier die Frage. Wenn die bestehenden Microsoft Enterprise-Agreement (EA)-Programme beziehungsweise Software-Assurance (SA)-Programme demnächst auslaufen, ist die Übereinstimmung der Microsoft-Roadmap mit der eigenen Client-Strategie sowie mit einem realistischen Migrationsszenario in puncto Wirtschaftlichkeit und technische Notwendigkeit zu prüfen.

Die Unternehmensausrichtung: Bevor man eine Microsoft-Strategie entwickeln kann, muss der aktuelle Businessplan für die nächsten drei bis fünf Jahre einer Überprüfung unterzogen werden. Eine solche Analyse sollte auch geplante Fusionen und Akquisitionen oder Verkäufe von Unternehmensteilen mit berücksichtigen.

Nimmt die Anzahl der Desktops zu oder ab – und wenn, dann um wie viel, oder bleibt sie konstant? Auch solche Fragen müssen beantwortet werden. Dann muss eine entsprechende Austauschstrategie mit Zeitplan erarbeitet werden. All das hat großen Einfluss auf die Wahl und die Verhandlungsstrategie. Es sind sämtliche Beschaffungen auf den Prüfstand zu stellen, die direkt oder indirekt mit einem Microsoft-Vertrag verknüpft sind.

Microsoft argumentiert mit der Ablösung von 3rd-Party-Produkten durch Microsoft-Funktionalitäten. Nicht für jedes Unternehmen ist das möglich, außerdem gilt es die Verträge gegen zukünftige Bundling- und Unbundling-Strategien abzusichern. Immer wieder kommt auch in größerem Rahmen vor, dass Produkte, die gar nicht genutzt werden, budgetiert und bezahlt werden. Dies gilt es zu verhindern und den Vertrag mit Microsoft optimal an die Bedürfnisse des Kunden anzupassen.

Fazit: Die Experton Group geht davon aus, dass in vielen Unternehmen die Anforderungen für Client-Systeme neu definiert werden. Die Anzahl und Art von Client-Geräten und -Tools, die im Laufe der nächsten fünf Jahre bei den Anwendern zum Einsatz kommen, werden sich von denen der vergangenen fünf Jahre unterscheiden. Deshalb sollten die IT-Manager zunächst ihre Client-Strategie und ihre Pläne für den Wechsel aufsetzen und erst dann mit Microsoft über EA- und SA-Verträge verhandeln, um zu verhindern, dass ungenutzte Lizenzen ganz oder für einen langen Zeitraum das Budget belasten.

Silicon-Redaktion

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  • Thema nur angrissen
    In diesem Artikel findet man keinen Hinweis darauf, welche zukünftige Vorgehensweise und welchen Rahmenbedingungen sinnvoll sein könnte.

  • Ist besten Falls als Denkanstoß zu gebrauchen
    .... aber eine echte Hilfe, wenn man dann darüber nachdenkt, ist es nicht.
    Nichtsdestotrotz kommt wohl so langsam das Aus für Alles was unterhalb von Vista rangiert und Firmen tun sicherlich gut daran sich JETZT mit diesem Thema zu beschäftigen, denn wenn sie es später unter Zeitdruck tun müssen, sind sie in der Regel in einer schlechteren Position.
    Es ist immer besser zu agieren als irgendwann nur zu reagieren.
    Ich werde dieses Thema für mein Unternehmen "Zwischen den Jahren" angehen und versuchen eine Löäsung für die bunte Vielfalt, die sich im Laufe der Jahre angesammelt hat (von W2k über XP und VISTA, bis hin zu W7 ist alles vorhanden) suchen und auch finden. Wie bereits gesagt, war dieser Artikel nur noch der Anstoß dazu es endlich zu tun.
    Na ja und W7 scheint mir wirklich der beste Grund zu sein. Es macht einen stabilen Eindruck und bisher liefen alle Programme problemlos. Also ran an das Problem und schon ist es keins mehr.

  • Der richtige Weg...
    Sehr lange hat Microsoft unter der "um-jeden-Preis"-Kompatibilität gelitten.

    Es ist schlicht und ergreifend nicht wichtig, uralt-DOS-Programme heute noch laufen zu lassen; die IT-Landschaft hat sich mehrfach gewandelt und der sogenannte "DAU" ist vom Aussterben bedroht.

    Also ist es an der Zeit, die Menschen in eine neue Technik einzuführen und neu anzulernen, kurz, Nägel mit Köpfen zu machen.

    Die Programme können heute so viel mehr als noch vor 5 Jahren. Also weg von der Idee, dem Benutzer alle Arbeiten abzunehmen und hin zu mehr Eigenverantwortung, was auch ein bisschen Lernwille voraussetzt.

    Ich finde die Richtung gut, Apple hat vorgemacht, wie erfolgreich das sein kann.

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