Das wurde auf dem vierten Nationalen IT-Gipfel bekannt, der am 8. Dezember in Stuttgart stattfand. Demnach verhandelt der Eco-Verband mit Internet Service Providern über eine Zusammenarbeit. Die Provider sollen Anwender mit infizierten Rechnern auf eine Website verweisen, die Hilfestellungen und Programme zum Entfernen von Schadsoftware bereitstellt.

Sollte dieser erste Schritt erfolglos bleiben, erhalten die Nutzer telefonische Unterstützung von 40 Callcenter-Mitarbeitern. “Mit dem Projekt möchten wir Deutschland mittelfristig aus den Top 10 der Länder herausbringen, von denen schädliche Online-Aktivitäten ausgehen”, sagte Sven Karge, Fachbereichsleiter Content bei Eco.

Bevor die Beratungsstelle im kommenden Jahr ihren Dienst aufnimmt, müssen Karge zufolge noch Sanktionen für Nutzer mit infizierten Rechnern festgelegt werden, die eine kostenlose Teilnahme verweigern. Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa sagte er: “Wer im Netz ohne Virenschutz unterwegs ist, gefährdet andere Nutzer in etwa wie ein Autofahrer mit kaputten Bremsen.”

Silicon-Redaktion

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  • Frechheit!
    "Wer im Netz ohne Virenschutz unterwegs ist, gefährdet andere Nutzer in etwa wie ein Autofahrer mit kaputten Bremsen."

    Solche Argumente zu bringen, um die eigene Verantwortlichkeit auf den Nutzer abzuwälzen ist eine Frechheit und ein Schlag ins Gesicht.

    Wer so argumentiert, argumentiert etwa wie ein Autofahrer mit kaputten Bremsen, der sagt, "ich fahre doch nur bergauf".

    Nicht der Benutzer ist in der Pflicht, das Netz sicherer zu machen, sondern die Betreiber, die neben den erforderlichen Mitteln auch das Know-How haben. Und die Regierung ist in der Pflicht, den Nutzer endlich massiv darauf hinzuweisen, welche Schäden "ich bin drin" wirklich anrichten! Jahrelang wird auf Kosten der Nutzer suggeriert, dass alles ganz easy ist - wohlwissend, welche Schadware unterwegs ist. Und nun soll er für diese absichtliche Verdummungskampagne auch noch geradestehen - das widerspricht jeder Vorstellung von Recht und Gesetz, was da entworfen wird.

    Solange die Betreiber mit veralteten Protokollen den Angreifern Tür und Tor öffnen und den Nutzer im Glauben lassen, dass er nur seinen Rechner anschalten muss und alles andere macht die heilige Software, sollten sie selbst für die Schäden aufkommen - und zwar voll umfänglich.

  • Provider Pflichten
    vor man über Sanktionen gegen Nutzer nachdenkt, die sich nicht helfen lassen wollen, sollte man auch mal für Provider verbindlich vorschreiben, dass Sie begründete Beschwerden über ihre Kunden annehmen und an diese weiterleiten müssen. Dazu gehören z.B. korrekte Abuse-Einträge im jeweiligen RIPE Eintrag,
    oder eine Kontaktmöglichkeit auf der Website des Providers, die man ohne eigene Kundennummer benutzen kann. Man sollte vielleicht sogar soweit gehen, Sanktionen gegen Provider zu verhängen, die sich daran nicht halten.
    Meine aktuelle Negativ-Hitliste der unkooperativen Provider: Kabel Deutschland, Kabel BW, Arcor

  • Wer ist schuld ?
    Einseitige Schuldzuweisungen an die Betreiber bringen nichts - und die Benutzer können auch nichts dafür dass die im Internet eingesetzte Infrastruktur so löchrig ist wie Schweizer Käse. Warum lassen wir uns das immer noch gefallen ? Der Ansatz mit dem Malware-Sorgentelefon ist an sich löblich, gebraucht wird aber eine neue Technologie die ganz konsequent auf Sicherheit ausgelegt ist. Mit PC-Technologie ist dies offensichtlich nicht zu schaffen, das haben die vielen vergeblichen Bemühungen der vergangenen Jahre wohl eindeutig bewiesen.

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