Microsoft lässt eigene IT in Indien betreuen

Ziel ist – wie bei fast allen Outsourcing-Deals dieser Art – den Support einfacher zu gestalten und damit die Kosten zu reduzieren. Dazu gehört auch, dass grundsätzlich Programme von Microsoft eingesetzt werden und nicht solche von Drittanbietern. Für den Support vor Ort und Wartungsarbeiten kooperiert Infosys mit Unisys.

Nach Angaben von Microsoft ist die Komplettvergabe der IT an den indischen Dienstleister auch ein Schritt zur Konsolidierung. Eine Reihe früherer Outsourcing-Verträge, die unter anderem mit HP abgeschlossen wurden, werden dadurch abgelöst. Die internen Ressourcen von Microsoft werden durch den Deal nach Angaben des Konzerns nicht berührt.

Bei Infosys wird man nun ein “Service Excellence Office” für den prominenten Kunden einrichten, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Für die Inder ist der Auftrag des prominenten Neukunden nicht nur mit viel Prestige verbunden – sie freuen sich nach eigenen Angaben auch darüber, neue Erfahrungen im Zusammenhang mit Microsoft-Software zu machen, die an andere Kunden weitergegeben werden können.

Der Outsourcing-Spezialist habe zwar bereits im Vorfeld mit Redmond zusammengearbeitet – 90 Prozent des Auftrags seien aber Neugeschäft für Infosys, hieß es. Microsoft bewegt sich hier gegen den Trend: Große Deals sind im Outsourcing-Markt schon seit einigen Jahren immer seltener zu finden. Stattdessen setzen die meisten Firmen auf mehrere Dienstleistungspartner, mit denen sie entsprechend kleinere Verträge abschließen.

Überhaupt geht es dem Unternehmen aktuell prächtig. Im ersten Quartal 2010 stieg der Umsatz nach neuesten Zahlen auf 1,29 Milliarden Dollar. Das sind 19 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. In den ersten drei Monaten des Jahres wurden 47 neue Kunden gewonnen und knapp 4000 neue Mitarbeiter eingestellt.

Silicon-Redaktion

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  • Umsatz - Gewinn
    Umsatz ist nicht gleich Gewinn! Sonst wäre Infosys wesentlich kleiner als sie wirklich sind...

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