Milliardenmarkt Gesundheits-IT

Derweil haben Unternehmen die Messe genutzt, um ihre Lösungen vorzustellen. So will der Krankenhauskonzern Asklepios
im Rahmen seines Future-Hospital-Programms verstärkt IT-gestützte Dienstleistungen für Patienten anbieten. Dazu werden Pilotprojekte umgesetzt, an denen unter anderem Intel, Microsoft, Siemens und Vodafone beteiligt sind.

Zu den Projekten gehört eine Gesundheitsplattform, die auf der ‘HealthVault’-Technologie von Microsoft basiert und von Siemens umgesetzt wird. Patienten, die aus einer Asklepios-Klinik entlassen werden, bekommen die Möglichkeit, Dokumente wie einen elektronischen Arztbrief in den webbasierten ‘Gesundheitstresor’ (HealthVault) zu überführen. Die Daten stehen dann für andere Applikationen zur Verfügung, sofern der Patient das möchte.


Uwe Pöttgen
Foto: Asklepios

Über Messgeräte kann der Patient auch selbst Daten in die Akte einstellen. “In der ersten Phase des Programms haben wir uns vor allem auf die medizinische Kommunikation innerhalb des Konzerns konzentriert”, sagte Asklepios-IT-Leiter Uwe Pöttgen. Jetzt gehe es darum, dem Patienten verstärkt elektronische Dienstleistungen anzubieten. Dazu gehöre auch eine telemedizinische Betreuung im Anschluss an einen Klinikaufenthalt. Hier kooperiert die Krankenhauskette mit Intel und plant den Aufbau eines telemedizinischen Callcenters.

Das dritte Standbein sind mobile Dienste wie die Anwendung ‘Mein Wartezimmer’, die von der CompuGroup und Vodafone realisiert wurde. Mein Wartezimmer ermöglicht es, mobil mit Patienten in Kontakt zu treten, wenn sich abzeichnet, dass ein vereinbarter Termin nach hinten verschoben werden muss.

In die Krankenhäuser halten zudem immer mehr Business-Intelligence-Lösungen Einzug. So stellte das Jenaer SAP-Systemhaus PlanOrg Informatik auf der Messe ein ‘HealthCare-Paket’ vor. Die Software umfasst betriebswirtschaftliche Prozesse, die für Krankenhäuser spezifisch sind. Ebenfalls in Sachen Business Intelligence aktiv ist das Unternehmen GSG Consulting, das eine webbasierte Krankenhausanalyse zeigte. An Klinikambulanzen und große medizinische Versorgungszentren richtete sich ein Controlling-Tool von MCS Arzt- und Ambulanzsysteme.

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Silicon-Redaktion

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