Laut Facebook soll den Mitgliedern des sozialen Netzwerks mehr Kontrolle darüber gegeben werden, welche Informationen sie wem zur Verfügung stellen. Im Mittelpunkt der neuen Einstellungen steht dabei nur noch eine Webseite, auf der zentral festgelegt werden kann, ob nur ‘Freunde’, ‘Freunde von Freunden’ oder ‘Alle’ die Daten sehen können. Die Privatsphäre-Einstellungen umfassen jetzt nur noch acht statt 13 Seiten. Auch lassen sich externe Anwendungen und Webseiten Dritter vollständig deaktivieren. Facebook hat außerdem die öffentlich zugänglichen Informationen reduziert. Sie beschränken sich nun auf Name, Profil, Profilfoto, Geschlecht und Netzwerke.

Besonders scharf wurde eine Schnittstelle kritisiert, mit der andere Webseiten Zugriff auf Facebook-Profile erhalten sollten. Diese Funktion ‘instant personalization’ lässt sich jetzt einfacher abschalten. Zudem gibt es neue Kontrollmöglichkeiten für die Informationen, die Nutzer mit Anwendungen und Webseiten auf der Facebook-Plattform teilen. Mit dem neuen Daten-Genehmigungs-Modell müssen Anwendungen eine ausdrückliche Erlaubnis einholen, bevor sie Zugang zu persönlichen Informationen erhalten, die ein Nutzer nicht für ‘Alle’ zugänglich gemacht hat.

Diese Änderungen reichen Bundesverbraucherministerin Aigner jedoch nicht aus. Zwar seien die neuen Richtlinien ein Schritt in die richtige Richtung, dennoch habe sie immer noch starke Zweifel, ob die Privatsphäre einer Person geschützt werde.

In einem offiziellen Statement erklärte sie ihren Austritt: “Ich werde meine Mitgliedschaft beenden. Als Verbraucherschutzministerin kann und will ich es nicht akzeptieren, dass ein Unternehmen wie Facebook gegen das Datenschutzrecht verstößt und die Privatsphäre seiner Mitglieder ignoriert. Damit ist das Thema für mich noch nicht erledigt: Ich trete aus, aber ich bleibe dran! Ich bleibe im Gespräch mit der Spitze von Facebook, und ich werde so lange nicht ruhen, bis sich der Datenschutz entscheidend verbessert hat.”

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Silicon-Redaktion

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