Categories: Management

Was ein CIO an IT hasst

Der Vogelscheuchen-Effekt: Auf IT-Fehler wirken Techniker wie eine Vogelscheuche. Angenommen, man ruft einen Techniker, weil irgendetwas auf dem Desktop nicht stimmt. Kaum ist der Techniker da, ist der Fehler weg. Versuche, den Fehler zu rekonstruieren, schlagen fehl. Ist der Techniker wieder weg, taucht der Fehler sofort wieder auf.

Murphys Gesetz: Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen. Eine Folge sind die “Dämonen der Demonstrationen”, so Cureton. Wenn etwas hundert Mal tadellos funktioniert hat, wird es versagen, wenn es vor Zuschauern gezeigt wird.


Linda Cureton
Foto: actgov.org

Moores Gesetz: Vereinfacht gesagt: Computer-Hardware verdoppelt ihre Leistung alle 18 Monate. Das ist wunderbar, so Cureton – nur mache es alles, was man benutze, innerhalb von 18 Monaten obsolet. Da Software immer leistungsfähiger werde, würden auch die Arbeitsumgebungen der Anwender so aufgeblasen, dass sie “laut Stopp schreien” – bis man sie letztendlich aktualisiere oder verkaufe. Cureton: “Warten Sie nur lang genug, dann sehen Sie, dass dies die Wahrheit ist.”

Tonjuas Gesetz: Laut Cureton ist Tonjua Enterprise-Architektin bei der NASA. Für Tonjua war es stets eine Herausforderung, ihre Tochter Jewel zu erziehen. Jewel war im Allgemeinen ein gut erzogenes Kind. Dennoch setzte Tonjua alles daran, dass ihre Tochter Videospiele mochte – so dass sie ihr Videospiele zur Strafe entziehen konnte. Cureton: “Genau so gehen viele Industrien mit uns um. Wenn wir uns an etwas gewöhnt haben, wird es uns wieder weg genommen. Manchmal wird es durch eine neue Version oder ein neues Modell ersetzt, manchmal auch gar nicht.”

Der Schmetterlings-Effekt: Sehr kleine Ereignisse können gewaltige Veränderungen auslösen [Der Flügelschlag eines Schmetterlings einen Wirbelsturm. Die Redaktion]. Und Computer – “Dinger, die nur bis zwei zählen können” – haben einen gewaltigen Einfluss auf unser Leben.

Letztlich seien die Menschen jedoch auf Technik angewiesen und hätten davon einen großen Nutzen, schreibt Cureton. Vielleicht habe man früher auch Rechenschieber und Druckluftröhren gehasst. Heutzutage blicke man auf diese Gegenstände mit Zärtlichkeit zurück und bewundere die großartigen Funktionen, die sie geliefert hätten. “Daher ist es nicht schlecht, heute die IT zu hassen. Wenn man lang genug wartet, wird man sie eines Tages lieben.”

Silicon-Redaktion

View Comments

  • Moores Gesetz
    Haben Sie gewusst, dass sich Programmierer wie flüchtige Gase verhalten?

    Steht ihnen mehr Speicherplatz zur Verfügung, füllen sie diesen sofort aus.

  • Software ..
    Software ist die Religion der Neuzeit:

    Software ist in unübersichtliche Programmzeilen gegossene Böswilligkeit!
    Software ist nur gemacht, um den modernen Menschen (User) zur Erleuchtung zu bringen.

    Grüßle PMa (IT-ler seit über einem Vierteljahrhundert)

Recent Posts

Microsoft Teams in der öffentlichen Verwaltung

Land Niedersachsen schließt datenschutzrechtliche Vereinbarung mit Microsoft zur Nutzung von Teams ab.

13 Stunden ago

Diebstahlsicherung mit KI

Ein Großteil der Inventurdifferenzen im deutschen Einzelhandel wird durch Ladendiebstähle verursacht.

13 Stunden ago

Neue, aggressive Wellen an DDoS-Attacken

DDoS-Angriffe haben seit dem Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine an Häufigkeit und…

2 Tagen ago

Excel als Rückgrat deutscher Lieferkettenplanung

Lieferkettenplanung in Deutschland auf Basis von Excel bei 37 Prozent der befragten Unternehmen im Einsatz.

5 Tagen ago

Siemens automatisiert Analyse von OT-Schwachstellen

Bedienpersonal von Fertigungsanalagen soll mögliche Risiken auch ohne Cybersecurity-Fachwissen erkennen und minimieren können.

6 Tagen ago

Cyberabwehr mit KI und passivem Netzwerk-Monitoring

Schiffl IT: Anomalien im Netzwerkverkehr und in den Systemen in Echtzeit identifizieren.

1 Woche ago