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Der Anbietermarkt für Desktop Virtualisierung

Demnach positionieren sich derzeit eine Reihe von Anbietern beziehungsweise Anbietergruppierungen am Markt. Der Markt für Virtualisierungstechnologien wird von wenigen Anbietern mit zum Teil sehr unterschiedlichen Ansätzen dominiert. Neben Microsoft und Oracle/Sun liefern sich vor allem die zwei Protagonisten Citrix und VMware mit ihren Partnern einen heftigen Kampf um die potenziellen Desktop-Kunden.

Beide Anbieter hatten im Herbst 2009 Version 4 ihrer Lösungen (Citrix-XenDesktop beziehungsweise VMware View) auf den Markt gebracht, mit denen sich die Desktops in einen zentral gemanagten Service verwandeln lassen. Aber auch der Open-Source-Anbieter Red Hat hat mittlerweile seine eigene Lösung für Enterprise Virtualization für Desktops zur Verfügung gestellt, und die IBM Software-Group stellt seit Anfang 2009 einen Linux-basierten virtuellen Desktop bereit.

Daneben gibt es nach Beobachtungen noch eine ganze Reihe weiterer Player, die sich am deutschen Markt nun verstärkt positionieren wollen, wie zum Beispiel die stark auf das Zielsegment der kleinen Unternehmen ausgerichtete Kaviza oder die Firmen Parallels und Quest Software. Für spezielle Lösungen beziehungsweise Problemstellungen im Umfeld der Desktop Virtualisierung wie zum Beispiel Drucklösungen existieren ebenfalls spezialisierte Anbieter, beispielsweise Thin Print.

Auch die Thin Clients beziehungsweise deren Anbieter, die zwischen fünf und zehn Prozent des Desktopclients-Marktes ausmachen, werden von der wachsenden Nachfrage nach Virtualisierungslösungen auf dem Desktop zukünftig profitieren können. Schon seit einiger Zeit wächst der Markt wesentlich stärker als der Markt für PCs. Wichtige Anbieter für Deutschland sind hier IGEL, HP+Neoware, Ncomputing, NEC, Pano Logic, Sun Microsystems/Oracle und Wyse.

Am meisten aber dürften die IT-Dienstleister von dem Virtualisierungstrend profitieren, da die Komplexität hinter den Desktop-Virtualisierungsprojekten nicht zu unterschätzen ist. So bieten die IT-Dienstleister zum Teil vorkonfigurierte Lösungen an, beziehungsweise implementieren, betreiben und managen die entsprechenden Lösungen bei ihren Kunden.

Insgesamt ist der Anbietermarkt einer großen Dynamik unterworfen, was Übernahmen und Partnerschaften angeht. Anwenderunternehmen müssen ihre Lösungen daher auch unter diesem Aspekt einschätzen können.

Silicon-Redaktion

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