Sun Microsystems hatte noch eine kostengünstige Version für kleinere Unternehmen für 600 Dollar im Angebot. Jetzt ist laut Preisliste die günstigste kommerzielle Version für 2000 Dollar zu haben.

Künftig bietet Oracle drei MySQL-Abonnements an, die je nach Softwareausstattung jährlich 2000, 5000 oder 10.000 Dollar kosten. Die Preise gelten für Server mit ein bis vier Sockeln. Ab dem fünften Sockel berechnet Oracle den doppelten Preis.

In der kostenlosen Classic-Edition gibt es nur eine eingebettete Datenbank mit MyISAM-Backend, das keine Transaktionen liefert. Die transaktionsfähige InnoDB ist in allen kostenpflichtigen Versionen enthalten (Standard, Enterprise und Carrier Grade); die Cluster Engine NDB ist nur mit der teuersten Edition verfügbar.

Mitte Oktober ist mit SkySQL ein alternativer Anbieter zu Oracles Dienstleistungen an den Start gegangen. Das junge Unternehmen will weltweit führender Anbieter von MySQL-Services werden.

Hinter dem Projekt stehen die MySQL-Veteranen Ulf Sandberg und Kaj Arnö. Sie erwarten, dass ein Teil der Oracle-Kunden mit Ablauf ihrer in der Regel einjährigen Supportverträge abwandert und die Dienste von SkySQL in Anspruch nehmen werden.

Hohe Kosten waren schon vor der aktuellen Preisanhebung ein Thema. “Teilweise hat Oracle die Gebühren verdoppelt”, erklärte Sandberg damals. Andererseits nehme die Qualität der gebotenen Dienstleistungen ab: “Die besten Köpfe sind bereits abgewandert, andere werden folgen.” Es sei ein Unterschied, ob eine Dienstleistung aus einer großen Organisation wie Oracle oder von einem fokussierten Team erbracht werde, bekräftigt Sandberg.

Silicon-Redaktion

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