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Anonymous will Facebook am 5. November “töten”

Die Videobotschaft dauert knapp drei Minuten und liegt auch in deutscher Fassung vor. Eine weibliche Computerstimme bitte um die Aufmerksamkeit der Zuschauer und warnt insbesondere davor, was Facebook mit Nutzerdaten macht: Das Unternehmen verkaufe Informationen an staatliche Einrichtungen und für den heimlichen Zugriff. So könnten Menschen auf der ganzen Welt ausspioniert werden.

“Alles, was Sie auf Facebook tun, bleibt auf Facebook, unabhängig von Ihren ‘Privatsphäre’-Einstellungen. Auch das Löschen Ihres Kontos ist unmöglich. Auch wenn Sie Ihr Konto ‘löschen’, dann bleiben all Ihre persönlichen Daten auf Facebook und können jederzeit wiederhergestellt werden.”

Auch der Menüpunkt “privat” in den Privatsphäre-Einstellungen sei eine Täuschung. “Facebook weiß mehr über Dich als Deine Familie”. Die Hackeraktivisten sehen sich der Botschaft zufolge selbst als Beschützer der unwissenden Nutzer.

“Denken Sie eine Weile nach und bereiten Sie sich auf einen Tag vor, der in die Geschichte eingehen wird.” Auch ein konkretes Datum wird genannt: Am 5. November soll die “Operation Facebook” starten, offenbar werden dafür noch Helfer gesucht: “Wenn Sie ein Hackeraktivist sind oder nur ein Kerl, der einfach das Recht auf Freiheit und der Informationen schützen will, dann springen Sie auf den Zug auf und töten Facebook zum Wohle der eigenen Privatsphäre.” Details zu einer möglicherweise geplanten Aktion werden nicht genannt.

Silicon-Redaktion

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  • Anonymous - Kiddies statt Hacker
    Mit dieser "Aktion" zeigt anonymous einmal mehr, das es sich bei der Gruppierung NICHT um (wie gern selbstbehauptet) "Hacker" handelt, sondern um einen Mob aus Script Kiddies, die sich mittels dümmster DDoS Attacken mittels frei verfügbarer Werkzeuge als eine Art "Weltethikpolizei", die nicht einmal den grundlegendsten ethischen wie technischen Prinzipien des Hackertums genügen.

    Während der freie Zugang zu Informationen ein Grundprinzip der Hacker Ethics waren und sind, tut anonymous genau das Gegenteil - man beschneidet insbesondere millionen Internetanwender um ihr Recht auf selbstgewählte Internetdienste zuzugreifen und schädigt (wie im Fall von Visa) vor allem die Kunden des Konzerns. Das Visa wie Amazon im Falle Wikileaks selbst eher Opfer denn Täter war - man hatte auf staatliche Anordnungen der US-Regierung gehandelt, haben die anonymen ganz nebenbei auch übersehen.

    Ich finde es bedenklich, das eine Mehrheit der Medien den Term "Hacker" heute mit Anonymous in Kontext setzt, dabei gibt es eine ganze Reihe an - mehr oder weniger offiziellen - Hacker-Gruppierungen in Europa und anderswo, die sich über die Ethics von derartigen Gruppierungen klar abgegrenzt sehen und auch so agieren.

    Cheers,

    Niels Dettenbach
    http://www.syndicat.com/

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