Die schädlichen Apps, zum Beispiel ein Drucklufthorn (Airhorn) und ein Taschenlampe (Flashlight) waren in der Vergangenheit offiziell im Android Market erhältlich. Die Programme selbst waren sehr simpel: bei dem Drucklufthorn ertönte ein entsprechendes Signal, wenn es gestartet wurde. Einmal installiert, aktivierte die App unbemerkt Dienste, auf die der Nutzer keinen Einfluss hatte.
Die Programme waren so in der Lage, persönliche Daten, zum Beispiel Kontakte, Telefonnummern und die IMEI-Nummer des Smartphones zu stehlen und unverschlüsselt an die Kriminellen zu senden. Einige Stunden nach der Installation zeigte die Applikation außerdem Werbung für weitere Apps des Entwicklers ‘Typ3-Studio’ an. Die Apps wurden nach einem Hinweis eines Assistenz-Professors von der North Carolina State University vom Android Market entfernt.
Einige Zeit später veröffentlichte der Entwickler die Apps ein weiteres Mal, dieses Mal war das Icon farblich leicht verändert und ein Endnutzerlizenzvertrag mit eingefügt, der die Funktionen beschreibt und eine Lizenzvereinbarung enthält. Ein Hinweis auf dieses Dokument ist allerdings nur im ‘Was ist neu’-Bereich des Marktplatzes zu sehen. Hier heißt es “Bitte lesen Sie die neuen Datenschutzbestimmungen und Nutzungsbedingungen im App-Menü”.
Aufgrund des kleinen Hinweises ist es unwahrscheinlich, dass Nutzer die Bedingungen in der App aufrufen und diese lesen. Die dubiosen Funktionen sind nach wie vor Bestandteil der Programme, allerdings werden die persönlichen Daten jetzt verschlüsselt an den Server der Entwickler übertragen. Diese Apps sind nach Angaben von G Data noch im Android Market verfügbar und wurden bisher mehr als 10.000 mal heruntergeladen.
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