Googles JavaScript-Konkurrent Dart erreicht ersten Milestone

Google hat mit Milestone 1 die erste stabile Version seiner Programmiersprache für Webanwendungen freigegeben. Obwohl als M1 bezeichnet, verdeutlicht die eigentliche Versionsnummer 0.1 noch bevorstehende Änderungen. M1 kommt in Begleitung von Tools, die die Verbreitung der neuen Programmiersprache fördern sollen.

“Ich freue mich, die Veröffentlichung von M1 ankündigen zu können”, so Lars Bak, der Dart zusammen mit Gilad Bracha geschaffen hat. Zuvor leitete er das Entwicklungsteam für V8, die in Chrome integrierte JavaScript-Engine. “Diese Version ist eine stabilere und vollständigere Version von Dart. In Zukunft werden wir uns vor allem auf Leistungsoptimierung und Vollständigkeit konzentrieren, ohne grundlegende Veränderungen in die Programmiersprache Dart einzuführen.”

Google will mit Dart eine klassenbasierte Programmiersprache für “strukturierte, aber dennoch flexible Webentwicklung” bieten. Sie soll unter allen modernen Browsern und Umgebungen – vom Mobiltelefon bis zum Server – eine hohe Performance liefern. Das Projekt stieß allerdings schon nach der Vorstellung im Oktober 2011 auf Kritik. Mozilla monierte die zunächst nichtöffentliche Entwicklung, während Microsoft eine JavaScript-Evolution der Google Sprache Dart vorzieht.

Um die Akzeptanz von Dart zu fördern, legt Google weit mehr als nur eine Programmiersprache vor. Das Projekt bietet außerdem mit Dartium eine Version seines Open-Source-Browsers Chromium, in deren integrierter Virtueller Maschine Dart direkt lauffähig ist. Der Compiler Dart2JS konvertiert Dart-Code in JavaScript, um ihn auch ohne die Virtuelle Maschine in beliebigen Browsern lauffähig zu machen. Dazu kommen noch der Dart Editor und eine HTML5-Bibliothek.

Neu ist auch der Paketmanager Pub. Das SDK zu Dart M1 enthält “eine schnellere Dart-VM, die in manchen Octane-Benchmarks selbst V8 übertrifft”, schreibt Bak zur Vorstellung im Chromium Blog. “Wir sind sicher noch nicht durch mit der Leistungsoptimierung von Dart, aber aus meiner Sicht sieht es schon sehr, sehr vielversprechend aus”, sekundiert mit Kasper Lund ein weiterer Dart-Entwickler bei Google+.

[mit Material von Stephen Shankland, News.com]

Redaktion

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