Britische Regierung wirbt Facebooks Europachefin ab

Joanna Shields. Bild: Tech City London.

Dementsprechend hat sich zu der prominenten Neuverpflichtung der britische Premierminister David Cameron persönlich geäußert: “Joannas Erfahrung wird immens hilfreich für die Weiterentwicklung der Tech City sein, und als Business-Botschafterin wird sie auf der ganzen Welt fürs Vereinigte Königreich werben.”

Tech City im Osten Londons gilt als größtes Software- und Hardwarezentrum in Europa. Cameron selbst hatte das Prestigeobjekt vor einigen Jahren auf den Weg gebracht. “Jetzt im Augenblick ist das Silicon Valley weltweit der führende Platz für Hightech-Wachstum und -Innovationen”, so der britische Premierminister in einer Rede 2010. “Aber es gibt keinen Grund dafür, warum es so dominant sein sollte.” London habe alle Voraussetzungen dafür, um sich die die Riege konkurrierender Standorte wie Bangalore oder Moskau einzureihen.

Mit Joanna Shields hat der Standort jetzt eine prominente Botschafterin. Das britische Magazin Wired kürte sie im vergangenen Jahr zur “einflussreichsten Person in Europas Technologiebranche”. Der MediaGuardian des britischen Guardian sieht die Managerin auf Platz sechs der weltweit einflussreichsten Personen im globalen Mediengeschäft.

Erfahrung hat Shields als AOL-Präsidentin für Social und Kommunikation gewonnen, aber auch als CEO des sozialen Netzwerks Bebo und Managing Director EMEA von Google. In einer Mitteilung zu ihrer Ernennung sagte sie, “die Saat für ein dynamisches und erfolgreiches Brachenzentrum” sei in London bereits “ausgesät worden”. Sie werde den positiven Trend fortzuführen versuchen, kündigte Shields an. “Mit dem richtigen Schwung gibt es jetzt keinen Grund, warum wir nicht London zum führenden Technikstandort weltweit machen können.”

Im Sommer hatte Shields noch die Europaführung von Facebook umgestaltet und mit Martin Ott erstmals einen Verantwortlichen für Nordeuropa berufen. Ott ist damit auch für Deutschland, Österreich und die Schweiz zuständig. Shields’ Nachfolge bei Facebook ist noch ungeklärt.

[Mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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Redaktion

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