MacBook Pro – Sammelklage gegen Apple wegen Display

Eingereicht wurde die Klage von MacBook-Pro-Nutzer Beau Hodges. Er verlangt Schadenersatz in ungenannter Höhe und strebt den Status einer Sammelklage an.

Seit Apple im Juni 2012 das erste MacBook Pro mit einem hochauflösenden Retina-Display und einer Diagonale von 15,4 Zoll vorstellte, mehrten sich die Kundenbeschwerden. Besonders häufig betrafen sie das Einbrennen und Geisterbilder auf dem Bildschirm. In einem Supportforum sammelten sich dazu bereits über 7000 Beiträge, die insgesamt mehr als 376.000 mal abgerufen wurden.

Apples MacBook Pro mit Retina-Display. Quelle: Apple

Der MacBook-Hersteller gibt selbst auf einer Supportseite Empfehlungen, wie das Einbrennen von Bildern auf Apple-Displays zu vermeiden sei. Nach längerer Anzeige eines Bildes auf einem IPS-Displays könne es vorkommen, dass beim Bildwechsel noch eine Zeitlang ein Restfragment des vorhergehenden Bildes sichtbar ist, das auch als “Geisterbild” bezeichnet wird. Laut Apple ist dieses Verhalten bei IPS-Displays “normal”.

Nach Nutzerberichten bleibt ein solches Geisterbild minutenlang oder sogar länger zurück, wenn das gleiche Bild etwa 10 bis 20 Minuten auf einem IPS-Panel dargestellt wurde. Außerdem soll das Problem besonders häufig bei Displays auftreten, die von LG hergestellt wurden, während von Samsung gelieferte Displays offenbar nicht betroffen sind. Die Klage gegen Apple moniert vor allem, dass Apple Geräte mit völlig unterschiedlichen Leistungs- und Qualitätsstandards verkauft, diese aber als das gleiche Produkt anbietet. Der Käufer könne vorher nicht einmal in Erfahrung bringen, was ihm tatsächlich geliefert wird.

“Der Leistungsunterschied zwischen der LG-Version und der Samsung-Version ist besonders beunruhigend, da Apple das MacBook Pro mit Retina-Display als ein einziges, einheitliches Produkt darstellt, beschrieben als das Notebook mit der höchsten Display-Qualität im Markt”, heißt es in der Klageschrift. “Apples Inserate oder Darstellungen legen nirgendwo offen, dass es Computer mit Displays produziert, die unterschiedliche Ebenen von Leistung und Qualität aufweisen.”

[Mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

Kubernetes in Cloud-Umgebungen

Ein elementarer Bestandteil einer effektiven Cloud-Strategie ist nach erfolgter Implementierung die künftige Verwaltung des Dienstes.

3 Tagen ago

Aras erweitert seine PLM-Plattform

Die Neuerungen sollen den Digital Thread, die Low-Code-Entwicklung, die Visualisierung komplexer Baugruppen und das Lieferantenmanagement…

3 Tagen ago

Manufacturing-X: Zurückhaltung überwiegt

Eine Bitkom-Umfrage attestiert der Datenraum-Initiative des Bundes hohe Bekanntheit in der Industrie. Doch noch ist…

3 Tagen ago

Ransomware „Marke Eigenbau“

Ransomware-as-a-Service ist ein lukratives Geschäft und in den Händen professionell organisierter Gruppen. Jetzt können Kriminelle…

4 Tagen ago

Bad Bots: Risikofaktor mit hohen Folgekosten

Bad Bots richten nicht nur wirtschaftlichen Schaden an. Laut dem Bad Bot Report von Imperva…

5 Tagen ago

IT-Verantwortliche setzen auf KI-Hosting in Europa

Studie von OVHcloud verdeutlicht Stellenwert von Datenresidenz und Datensouveränität bei KI-Anwendungen.

6 Tagen ago