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Assanges Wikileaks-Partei in schwerer Krise

Schwere Krise der Wikileaks Party. Quelle WLP

Die Australier wählen ein neues Parlament. Dabei müssen die Parteien auf den Stimmzetteln aber auch weitere Parteien empfehlen. Die noch junge Wikileaks Party, die in diesem Jahr zum ersten Mal antreten wird, hatte sich nach einigen Sitzungen darauf geeinigt, Grüne und die australischen Piraten zu empfehlen.

Doch offenbar hat im Parteirat der Wikileaks Partei niemand so richtig mit Julian Assange gerechnet. Der hatte sich in einem Telefonanruf offenbar über diesen Beschluss hinweg gesetzt und hatte ein anderes Vorgehen festgelegt.

Zudem sorgten seine neuen Wahlempfehlungen, die so genannten Group Voting Tickets (‘GVTs’), für die Shooters and Fishers Party, sowie die ultrarechte Partei Australia First, die sich unter anderem die Zerstörung des mulitkulturellen Australiens auf die Fahne geschrieben hat, für einen echten Eklat in der Partei.

Inzwischen haben auch einige prominente Mitglieder der Partei, darunter auch die designierte Stellvertreterin Assanges, Leslie Cannold, ihren Austritt aus der Partei angekündigt. Auch die beiden Gründer der Bürgerorganisation für Wikileaks, Kaz Cochrane und Sam Castro sind inzwischen abgesprungen.

Der Mathematiker Daniel Mathews, legt in einem Blog umfassend seine Gründe für seinen Austritt dar. Mathews Austritt dürfte für Assange ein besonders schwerer Schlag sein, schließlich hatte der zusammen mit Assange Wikileaks gegründet.

In dem Blog erklärt er auch, dass viele Menschen in den sozialen Netzwerken auf die Nachricht hin, ihren Austritt erklärt, oder ihre Unterstützung aufgekündigt hätten.

Auf der Homepage der Wikileaks Partei bemüht man sich indess um Schadensbegrenzung. Es habe sich um einen Fehler gehandelt, heißt es da und man werde auch an den vom Parteirat ausgearbeiteten Wahlempfehlungen festhalten.

Hier kommt auch noch einmal Assange zu Wort: “Wir sind eine junge Partei, von Menschen, die ihre Zeit spenden und wir sind keine Berufspolitiker. Aber auch das ist keine Entschuldigung. Wir können und werden es künftig besser machen.”

Redaktion

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