KVM jetzt ein Projekt der Linux-Foundation

Die Open Virtualization Alliance hat sich die Weiterentwicklung des Quelloffenen Hypervisors KVM auf die Fahne geschrieben. Quelle: OVA

Die Open Virtualization Alliance (OVA), die unter anderem hinter der Open-Source-Virtualisierung KVM steht, tritt, wie es im Rahmen der LinuxCon in Edinbourgh bekannt gibt, der Linux Foundation bei. Mit diesem Schritt sollen vor allem die Verbindungen mit der Community gestärkt werden. Für die Industrievereinigung war es darüber hinaus ausschlaggebend, dass die Linux Foundation intensive Beziehungen zu Entwicklern und anderen Interessensgruppen pflegt.

Die OVA besteht aus über 250 Mitgliedsunternehmen. Im Governance-Board sind Unternehmen wie Intel, NetApp, IBM, HP oder auch Red Hat vertreten. Die Vereinigung hat es sich zum Ziel gesetzt, den vollständig quelloffenen Hypervisor KVM weiter in den Markt zu treiben. Auf Standard x86-Hardware sei die in Linux integrierte Kernel Virtual Machine deutlich günstiger, liefere jedoch eine Grundfunktionalität, die sich auch mit kommerziellen Angeboten messen könne.

“Das Hosten des Codes und auch die Bereitstellung von Best Practices sind wichtige Angebote von uns”, so Jim Zemlin, Excecutive Director bei der Linux Foundation. Doch diese Organisation sei auch gerne bereit, Organisationen einen breiteren Zugriff über verschiedene Stakeholder hinweg zu ermöglichen. Daher füge sich OVA auch hervorragend in das Angebot der Linux Foundation ein.

“Die Linux Foundation hostet heute einige der wichtigsten technischen Projekte der Software-Industrie. Die Stiftung ist berühmt dafür, solche Projekte zu unterstützten und auch in der Community bekannt zu machen”, kommentiert Al Gillen, Program VP, System Software bei IDC. “Indem OVA zu einem Collaborative Project der Linux Foundation wird, gewinnt OVA zusätzliches Wissen und vor allem auch eine erweitertes Netzwerk, von dem KVM langfristig profitieren kann.”

“Als Collaboratives Projekt innerhalb der Linux Foundation, behält OVA die eigene Leitung, Finanzierung, Mission, Vision und es wird weiter als eigenständige Einheit innerhalb der Foundation fortgeführt”, so Scott Firth, bei IBM Director, Marketing, Software Defined Environment und Board-Member der OVA. Die Linux Foundation, liefere jetzt finanziellen, rechtlichen Hilfen und unterstütze auch die weitere Entwicklung, so dass das KVM-Team sich auf die technische Entwicklung des Hypervisors beschränken kann.

Die Entwicklung einer quelloffenen Virtualisierung ist laut Linux Foundation eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg von Linux im Unternehmen und im Cloud-Computing. Neben KVM hostet die Linux Foundation auch das das Xen-Projekt, das im April von Citrix an die Organisation übergeben wurde.

Redaktion

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