Aus TDS wird Fujitsu

Aus für TDS: Fujitsu will künftig verstärkt als Komplettanbieter auftreten. Eine Ausweitung des Bereichs Services – etwa durch den Ausbau von Rechenzentren – soll künftig unter der Marke Fujitsu gebündelt angeboten werden.

Silicon.de hat sich einen Tag im Augsburger Fujitsu-Werk umgesehen. Die Japaner produzieren dort Mainboards, PCs, Workstations, Notebooks, Server und Speichersysteme. (Bild: Fujitsu)Die Service-Sparte für SAP und IT-Services von Fujitsu lief bisher unter der Marke TDS beziehungsweise Fujitsu TDS. Jetzt gibt Fujitsu bekannt, dass ab dem 19. November 2014 TDS ausschließlich unter dem Markennamen Fujitsu auftreten wird.

Fujitsu will damit die Positionierung am IT-Services-Markt als Komplettanbieter in Deutschland Österreich und Schweiz unterstreichen. Eine einheitliche Außendarstellung ermögliche zudem den Vertrieb des vollständigen Portfolios der weltweit etablierten Marke Fujitsu. 2007 hatte Fujitsu Services eine Aktienmehrheit des 1975 ursprünglich unter dem Namen tele-daten-services gegründeten GmbH übernommen. Seit 1985 bietet das Unternehmen SAP im Application-Hosting an. Erst im April dieses Jahres wurde TDS in Fujitsu TDS umbenannt.

Für Kunden und Partner der Fujitsu TDS GmbH soll sich durch die Umfirmierung nichts ändern. Rechtsform und Gesellschaftsname sollen weiterhin bestehen bleiben. Zudem soll die Umbenennung keine Auswirkungen auf Verträge oder Ansprechpartner haben, versichert Fujitsu.

Auch an der Angebotspalette rund um Outsourcing und SAP soll sich nichts ändern. Anwender sollen jedoch ein erweitertes Anwenderspektrum aus einer Hand bekommen. Heiner Diefenbach, der das gesamte Service-Geschäft des Konzerns in der Region Central Europe verantwortet, also in den Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz, bleibt auch nach der Umfirmierung Geschäftsführer der Service-Sparte.

“Unter der einheitlichen Marke Fujitsu bleiben nicht nur die bewährten Stärken von Fujitsu TDS wie die hohe Flexibilität, Kundenorientierung und das Verständnis für die Anforderungen des Mittelstands erhalten”, versichert Diefenbach. “Auch werden speziell im SAP-Umfeld die Technologie- und Service-Kompetenzen zweier etablierter Marken gebündelt. So können wir künftig ein komplettes Leistungsportfolio rund um SAP unter einer starken und einheitlichen Marke anbieten.” Und diese Marke reiche von der Hardware über IT-Lösungen bis hin zu Beratung und Betrieb.

Anwender können damit ein vollständiges Portfolio “Made in Germany” beziehen, so Fujitsu in einer Mitteilung. Neben dem Werk in Augsburg – die laut Fujitsu einzige PC-, Notebook- und Server-Fertigung in Deutschland, unterhält der Anbieter an Standorten in Augsburg, München und Paderborn drei lokale Forschungs-und Entwicklungsstandorte.

Weil die Umsätze rund um IT-Dienstleistungen wachsen, plane das Unternehmen zudem, die Kapazitäten der eigenen hochsicheren Rechenzentren in Deutschland weiter auszubauen. Derzeit sind in dieser Sparte 800 Mitarbeiter beschäftigt. Im Geschäftsjahr 2012/2013 erwirtschaftete TDS einen Umsatz von 103 Millionen Euro.

“Unseren Kunden steht künftig ein aufeinander abgestimmtes Komplettportfolio aus einem Guss und unter einer Marke zur Verfügung. Dazu zählen auch IT Services, die wir auf Wunsch aus unseren eigenen hochsicheren Rechenzentren hierzulande erbringen”, erklärt Jürgen Walter, Senior Vice President und Head of Central Europe bei Fujitsu. “Wir verzeichnen eine wachsende Nachfrage nach derartigen Services. Denn aus Deutschland heraus erbrachte Dienstleistungen haben international einen sehr guten Ruf. Daher werden wir die Rechenzentrumsstandorte in Neckarsulm und Neuenstadt am Kocher weiter stärken.”